Mit Sicherheit eine gute Saison

Die Sicherheitsbeauftragten im Tal setzen alles daran, dass die Wintersaison sicher vonstatten geht.
Montafon Um die Sicherheit und die Einhaltung der Coronabestimmungen in den Skigebieten zu gewährleisten, sind im Montafon und im Brandnertal aktuell rund 40 Personen als Sicherheitsbeauftragte im Einsatz. Deren Koordination liegt in den Händen von Josef Manahl-Tagwerker und Markus Fessler-Jenny. Im Gespräch mit der VN-Heimat berichten die beiden Montafon-Tourismus-Mitarbeiter unter anderem über die Saisonvorbereitungen, ihren Aufgabenbereich, den bisherigen Saisonverlauf.
Wie lange wurde im Vorfeld an der Erstellung des Sicherheitskonzepts gearbeitet? Wer war darin involviert?
Manahl-Tagwerker Angefangen hat es mit dem Krisenstab Montafon, der bereits im September 2020 zusammengekommen ist und mit der Entwicklung des Sicherheitskonzeptes begonnen hat. In Abstimmung mit dem Bergbahn-Pool Montafon Brandnertal sowie dem Winterkodex Vorarlberg wurde dann mit der konkreteren Planung begonnen. Die finale Detailplanung und tatsächliche Umsetzung ist dann durch Montafon Tourismus, im Konkreten Geschäftsführer Manuel Bitschnau sowie Markus und mich als Sicherheitsbeauftragte von Montafon Tourismus, entstanden.
Wie viele Personen sind für die Sicherheit zuständig und wo sind diese im Einsatz?
Fessler-Jenny Aktuell sind im Montafon und Brandnertal gesamt etwa 40 Personen als Sicherheitsbeauftragte im Einsatz. Sie sind bei allen Bergbahnen im Anstellbereich, bei den „Take Aways“, am Berg direkt bei den stark frequentierten Plätzen wie etwa bei Sitzmöglichkeiten für eine Pause, um die selbst mitgebrachte Jause zu verzehren. Ebenfalls auch beim Nachtrodelbetrieb am Erlebnisberg Golm und in der Silvretta Montafon.
Manahl-Tagwerker Zudem haben wir auch am Bahnhof in Schruns sowie bei allen Teststationen im ganzen Montafon Mitarbeiter im Einsatz. Jetzt natürlich auch bei der Kulturbühne als neues Testzentrum in Schruns und beim Eislaufplatz im Aktivpark Montafon.
Was genau zählt zu deren Aufgabenbereich?
Manahl-Tagwerker Sie schauen vor allem dazu, dass die Abstände eingehalten werden, speziell auch wenn Freunde und Bekannte im Skigebiet getroffen werden – hier wird das leider oft vergessen. Durch das Sicherheitsteam soll in erster Linie aber auf die Eigenverantwortung der Gäste und Kunden aufmerksam gemacht werden. Die Vorfreude auf den Skitag ist meist groß, daher sind die Gäste an sich sehr diszipliniert und positiv gestimmt.
Fessler-Jenny Die Einhaltung der Abstandsregeln und das Tragen der FFP2-Masken an den vorgeschriebenen Orten wird von uns kontrolliert. Wir sind aber keine „Corona-Polizei“! Das Sicherheitsteam führt Präventionsgespräche durch und macht Gäste freundlich darauf aufmerksam, die Sicherheitsmaßnahmen einzuhalten. Natürlich haben wir auch eine aufklärende Funktion und stehen bei Fragen zur Verfügung.
Wie aufwendig ist es, die geltenden Regeln, die kürzlich noch einmal verschärft wurden, gewährleisten bzw. einzuhalten zu können? Was musste dafür unternommen werden?
Manahl-Tagwerker Wir vom Sicherheitsteam sind stetig im Wandel und passen uns den vorgegebenen Maßnahmen schnell an. So mussten kürzlich beispielsweise Piktogramme und Markierungen geändert werden.
Fessler-Jenny Unser entwickeltes Sicherheitskonzept wird stetig an die neuen, gegebenen Maßnahmen angepasst.
Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Saisonverlauf bzw. mit der Disziplin der Gäste?
Fessler-Jenny Der Großteil aller Gäste und Kunden hält sich an die vorgegebenen Maßnahmen. Die erforderlichen Masken werden meistens schon selbst mitgebracht und von selber getragen. Das Personal und die Gäste sehen das Sicherheitsteam nicht als „Störfaktor“, sondern mehr als Unterstützung und sind dankbar dafür.
Manahl-Tagwerker Die Disziplin aller ist groß. Die Konzepte und die Vorgaben haben sich bereits bewährt und es konnten bis jetzt Cluster bzw. Ansteckungen verhindert werden. Uns sind zumindest keine bekannt. Seit Betriebsbeginn kam es bis jetzt zu wenigen Staubildungen im Anstehbereich, welche durch rasches Handeln und Umsetzung der Maßnahmen und Leitsysteme durch das Sicherheitsteam problemlos aufgelöst werden konnten.
Wie wird im Falle eines Regelverstoßes vorgegangen? Welche Handhabe haben die zuständigen Personen?
Fessler-Jenny Ich persönlich hatte noch keinen Fall eines klassischen „Regelverstoßes“. Durch sachliche Gespräche und Aufklärung konnten bis jetzt alle unpassenden Situationen rasch aufgeklärt werden.
Manahl-Tagwerker Wir sind da, damit die Maßnahmen eingehalten werden. Wie bereits erwähnt sind wir keine „Corona-Polizei“. Sollte es aber tatsächlich einmal kritische Situationen geben, sind wir auch in ständigem Austausch mit der Exekutive und den Gesundheitsbehörden.
Was erhoffen Sie sich von der restlichen Wintersaison?
Fessler-Jenny Die aktuellen Maßnahmen sind wichtig und notwendig. Alle Gäste sollen sich weiterhin so vorbildlich daran halten, dass unsere Skigebiete geöffnet bleiben können.
Manahl-Tagwerker Wir hoffen noch sehr auf die restliche Wintersaison, speziell ab März. Unser Wunsch wäre natürlich, dass Unterkünfte und Hotels wieder belegt werden dürfen und wir unsere Gäste hier im Tal begrüßen können.
Wie sieht Ihre Prognose für den Sommer aus? Wurden diesbezüglich bereits Konzepte erstellt?
Fessler-Jenny Wir hoffen, dass der Sommer in diesem Jahr für uns im Tourismus früher beginnen kann, wenn möglich bereits im April/Mai.
Manahl-Tagwerker Erfreulich ist, dass viele Gäste bereits gebucht haben und das Montafon im Frühling schon besuchen wollen. Wir arbeiten natürlich an Sicherheitskonzepten für den Sommer, damit wir den Gästen weiterhin einen sicheren Aufenthalt im Montafon garantieren können. Wir müssen dennoch abwarten, welche Maßnahmen beschlossen werden, um diese dann rasch umzusetzen. So wie letztes Jahr, das hat super funktioniert.
