So nutzt Vorarlberg WhatsApp, Signal und Co.

Auch bei den Lesern der VN ist WhatsApp auf dem absteigenden Ast.
Schwarzach Vergangene Woche fragten die Vorarlberger Nachrichten Sie als Leser, welche Messengerdienste sie verwenden – und ob ein Wechsel von WhatsApp ein Thema für sie ist. Von den über 1050 Teilnehmern nutzen 89 Prozent WhatsApp. Von diesen 941 Personen wollen 59 Prozent auch weiterhin am Messenger festhalten – 31 Prozent aber nur, weil ihr Freundeskreis vor allem über diese App erreichbar ist. Jeder fünfte will sich aber vom grünen Messenger aus dem Hause Facebook trennen. 16,8 Prozent wollen zumindest einen Teil ihres Kommunikationsverhaltens von WhatsApp auf andere Messenger verlegen.
Wer wechseln will, weiß auch schon zu welcher App. Auf die Frage, welche Alternativen die Befragten im Blick haben, siegt Signal. 41,3 Prozent geben an, sich rein für Signal zu interessieren. 4,7 Prozent interessieren sich rein für Telegram. Für beinahe ein Drittel stellt sich die Frage nach weiteren Alternativen zu WhatsApp nicht, der Rest kann sich eine Kombination von alternativen Diensten auf seinem Gerät vorstellen.
Die erste Wahl bei jenen, die bereits zusätzlich zu WhatsApp andere Messenger nutzen, ist Signal, noch weit vor Telegram oder dem kostenpflichtigen Threema. Nur jeder dritte Teilnehmer sagt von sich, dass er neben WhatsApp keine alternative Angebote verwendet. Viele setzen jedoch auch mehrere Pferde: Jeder Achte nutzt eine Kombination der drei Messengerdienste wie auch alternativen Angebote wie SMS für ihren alltäglichen Nachrichtenverkehr. Facebook und Instagram spielen als Kommunikationskanal in der Selbsteinschätzung der Leser eine eher untergeordnete Rolle.
Misstrauen als Hauptargument
Von jenen elf Prozent, die WhatsApp bislang schon nicht nutzten, wurden vor allem folgende Argumente ins Feld geführt: Jeder Zweite von ihnen misstraut dem hinter WhatsApp stehenden Facebook-Konzern, bei jedem Vierten ist das Umfeld bereits überwiegend auf eine Alternative gewechselt. Ein kleiner Teil der Teilnehmer kommt ganz ohne Messengerdienst am Mobiltelefon aus.
Bei der Frage nach der genutzten Alternative hat sich in der Gruppe, die bereits länger auf WhatsApp verzichtet, ebenfalls Signal durchgesetzt. 53 Prozent nutzen die App der Signal Foundation, 36,2 Prozent ausschließlich. Kombiniert wird es am ehesten mit Telegram, welches jedoch nur auf 1,7 Prozent ausschließliche Nutzer kommt.
Die Tendenz in Vorarlberg folgt damit der internationalen Strömung: Auch wenn WhatsApp den dominanten Platz verteidigt, Signal und Telegram sind ernstnehmbare Alternativen oder zumindest Ergänzungen. Der Platzhirsch hat Konkurrenz im Nachrichtenwald.