Lecher Millionenpläne sollen mit Abstrichen umgesetzt werden

Zukunft von Zentrumsbau heute wieder Hauptthema bei Gemeindesitzung.
Lech Die Zukunft des in Bau befindlichen Gemeindezentrums in Lech, desse Baukosten mit mehr als 40 Millionen Euro beziffert werden, ist heute abermals ein Schwerpunkt und auch Streitpunkt bei der Gemeindevertretersitzung im Sportpark. Auch diesmal geht die Sitzung coronabedingt ohne physisch anwesendes Publikum über die Bühne. Bürger von Lech, also jene mit Hauptwohnsitz, können sich jedoch bei der Gemeinde registrieren und die Sitzung über einen Livestream mitverfolgen. Neun Punkte umfasst die Tagesordnung, für Spannung ist bereits im Vorfeld gesorgt.
Antrag zum Zentrumsbau
Neben der Vergabe von „Beratungsleistungen und PR“ für Gemeindechef Stefan Jochum stehen nämlich auch bezahlte Honorare für Beratungsleistungen im Hinblick auf das Gemeindezentrum und der Bau selbst zur Diskussion. Und was den Bau oder dessen Fortsetzung anbelangt, so soll ein gemeinsamer Antrag der drei Listen Unser Dorf mit Bürgermeister Jochum sowie Zusammen uf Weg mit Bruno Strolz und Zukunft wagen mit Brigitte Finner eingebracht werden. Darin soll dafür plädiert werden, den Bau vor dem Hintergrund coronabedingt dramatisch eingebrochener Einnahmen „mit einigen Abstrichen fortzusetzen“. Dies würde bedeuten, dass der Tiefgaragenbau ab Mai dieses Jahres fortgesetzt würde und die Hochbauten für Gemeinde und Lech Zürs Tourismus umgesetzt würden. Mit dem Veranstaltungssaal wolle man noch zuwarten, heißt es aus Lech. Gemeindechef Jochum wollte im VN-Gespräch nicht auf Details eingehen, bestätigte in groben Zügen aber den Inhalt des Antrags und bekräftigte gleichzeitig: „Ein Baustopp kommt nicht in Frage.“
Baustopp käme teuer zu stehen
Ein Stopp würde nach Meinung von Brancheninsidern die Gemeinde ziemlich teuer zu stehen kommen und würde in die Millionen gehen. Immerhin sind viele Bauaufträge längst vergeben und zahlreiche Büros mit dem Projekt beschäftigt. So wie sich die Situation derzeit darstelle, werde bei der heutigen Sitzung wohl noch nicht über den Antrag entschieden, darüber werde in der nächsten Zusammenkunft der 18 Mandatare am Montag in einer Woche befunden, meinte Jochum. Ungeachtet dessen kann man davon ausgehen, dass der Vorstoß die Mehrheit finden dürfte.
Seit der Gemeindewahl haben nämlich Vertreter von vier Listen das Sagen: Die Liste Lech (8 Sitze) des früheren Bürgermeisters Ludwig Muxel, die Liste Unser Dorf (5 Sitze) sowie Zusammen uf Weg (4 Sitze) und Zukunft wagen (1 Sitz). VN-TW
„Der Bau soll fortgesetzt werden. Abstriche können jedoch nicht ausgeschlossen werden.“