Bildstein beeindruckt mit historischem Dorfkern

Die Gemeinde ist eine wahre Fundgrube an historischen Gebäuden.
Bildstein In Bildstein gibt es eine Reihe von Gebäuden, die denkmalgeschützt sind und zum historischen Dorfkern Bildsteins gehören. Einige stellt die VN-Heimat im Rahmen der Serie „Denkmalgeschützte Gebäude im Bezirk“ vor.
Dorf 76
Dieses Haus war im 19. Jahrhundert der Gasthof zum Engel. Die Wirte waren Josef Anton Gunz (1792–1857), Bäcker Josef Gunz, der Großvater des bekannten Zimba-Pfarrers Gebhard Wendelin Gunz und schließlich der Mesner und Lehrer Gebhard Huber. Seine Nachfolger Benedikt (1844–1901) und Ferdinand Gasser (1874–1953) gaben das Gastgewerbe auf. Sie waren beide Brunnenmacher, daher auch der Hausname „Brunnenmachers“.
Das Haus zeigt sowohl Merkmale des Rheintal- als auch des Allgäuerhauses. Dem ersten Typ ist der sogenannte fränkische Dachknick am unteren Dachende zuzuordnen. Dem zweiten Typ entspricht der giebelseitige Eingang mit Mittelflurgrundriss. Die einzelnen Geschoße sind durch kleine, durchgehende Klebedächer voneinander abgesetzt. Im Inneren weisen die Räume zum Teil schlichte Felderdecken und Vertäfelung der Wände sowie einen Kachelofen aus jüngerer Zeit auf. Eine im Jahr 2003 abgeschlossene Fassadensanierung erfolgte unter Rekonstruktion der historischen Fensterteilung.
Dorf 78
Aus dem Nachlass des Grafen Starhemberg wurde 1695 nördlich der Kirche das Pfründehaus des Sebastiansbenefiziaten errichtet. Der erste Pfarrer von Bildstein, Ludwig Sautter, machte es 1790 zu seinem Pfarrhof. 1833 fand eine Renovierung des Hauses statt. Das zweigeschoßige Wohnhaus mit ausgebautem Giebelstock erhebt sich über rechteckigem Grundriss, dem an der westlichen Seite ein schopfartiger Anbau sowie an der Nordseite ein Anbau jüngeren Datums angefügt sind. Das Satteldach besitzt verzierte Stirnbretter und geschnitzte Stützen. Das erhöhte Portal erreicht man über eine zweiläufige Steintreppe. Die Fenster haben noch großteils die originale Teilung und grüne Bretterläden. Ein Zimmer des Obergeschoßes zeigt noch eine Felderdecke aus der Zeit um 1700.
Dorf 79
Dieses Haus war bis ins vorige Jahrhundert ein Doppelhaus mit zwei Hausnummern. Im oberen Stock wohnte die Familie des ehemaligen Adlerwirtes Franz Josef Gunz (1795–1873), unten bis 1948 Valentin Lenz, der das gesamte Haus in seinen Besitz brachte. Es handelt sich um ein zweigeschoßiges Haus unter Satteldach. Das Innere ist nicht von der Unterschutzstellung betroffen. Das Objekt an sich ist aufgrund seiner Lage Teil des historischen Wallfahrtsensembles Bildstein, das als Einheit erhalten werden soll.
Dorf 80
Dorf 80 ist ein ein zweigeschoßiges Rheintalhaus mit ausgebautem Giebelstock. Der Kellerstock ist gemauert, darüber ist das Haus in Blockbauweise errichtet und mit einem Schindelpanzer versehen. An den ursprünglichen Baukörper wurde in jüngerer Zeit ein schopfartiger Anbau angefügt, in den der Eingang verlegt wurde. Im Inneren des Hauses ist im heutigen Flur die ursprüngliche Außenwand in Blockbauweise sichtbar belassen worden.
