Die ersten beiden Stahlkästen des Brückentragwerks wurde bereits mit hydraulischen Pressen von Fußach aus in Richtung Hard geschoben. ajk/3
Erste Etappe des Brückeneinschubs erfolgreich – Rheinbrücke Hard-Fußach bis Ende 2023 fertig.
FUSSACH, HARD Gewaltige Hohlkästen aus Stahl bilden das Brückentragwerk für die neue Brücke zwischen Hard und Fußach über den Neuen Rhein. Die ersten beiden dieser gewaltigen Stahlbauteile wurden dieser Tage von der Fußacher Seite aus Richtung Hard über das Rheinvorland geschoben.
Die stählernen Teile sind bis zu 90 Tonnen schwer und werden in der improvisierten Werkhalle auf Fußacher Seite des Rheins zusammengeschweißt und gegen Korrosion geschützt. Bis zum kommenden September erfolgt der Brückeneinschub mit hydraulischen Pressen Richtung Hard im Takt in Schritten von bis zu 45 Metern.
12.000 Tonnen schwer
Das gesamte Bauwerk erreicht schließlich eine Länge von 255,4 Metern. Dann beträgt das Gesamtgewicht der neuen Rheinbrücke immerhin 12.000 Tonnen, 2500 Tonnen davon die insgesamt 38 Stahlbauteile. Auf diesen Unterbau wird schließlich die Fahrbahnplatte betoniert.
Die künftige Rheinbrücke ruht auf den beiden Widerlagern in Fußach und Hard sowie auf drei Pfeilern, zwei davon im bisherigen Rheinvorland auf der linken Fußacher Rheinseite. Für den Brückeneinschub sind zusätzlich einige Hilfsunterstellungen erforderlich, die nach der Fertigstellung rückgebaut werden.
Während der Bauzeit kann die 1972 errichtete Brücke bis auf wenige Tage weiter befahren werden. Erst zum Anschluss an die notwendigen Rampen und Kreisverkehre dürfte es eine Umleitung geben.
2,5 Meter höher
Immerhin liegt die Fahrbahn der neuen Brücke um rund zweieinhalb Meter über dem jetzigen Niveau. Das ist erforderlich, damit der Rhein auch bei extremem Hochwasser ungehindert durchfließen kann und vor allem mitgeführte Baumstämme usw. sich nicht am Brückentragwerk verkeilen. Eine solche Verklausung würde besonders für das Rheindelta erhebliche Überschwemmungsgefahr bedeuten. Die neue Rheinbrücke kostet rund 70 Millionen Euro und wird 24,37 Meter breit. Die Konstruktion wird als vierfeldrige Stahlverbundbrücke mit aufgelöster Seilkonstruktion beschrieben. Sie umfasst neben zwei Fahrstreifen eine eigene Busspur sowie beidseitige Geh- und Radwege, fünf Meter breit und einmal drei Meter breit. AJK
Die Röhren nehmen künftig die Stahlseile der Rheinbrücke auf.
In der Werkhalle wird für den nächsten Einschubtakt gearbeitet.