Langen freut sich auf ein großes Frühlingserwachen

Neueröffnung des Gasthofs Adler – Spatenstich für Nahversorgung und Wohnanlage.
Langen Kaum eine andere Gemeinde sehnt das Ende des Lockdowns so sehnsüchtig herbei wie Langen, denn dort stehen mit dem Wiederhochfahren des dörflichen Lebens zukunftsweisende Weichenstellungen an: Das allgemeine Aufsperren der Gastronomie fällt mit der Neueröffnung des umgestalteten Gasthofs Adler zusammen und zum Frühlingserwachen ist der Spatenstich für ein wichtiges Projekt im Zentrum ins Auge gefasst – in eine Wohnanlage werden auch ein Spar-Markt und eine Filiale der Bäckerei Mangold integriert und so die Nahversorgung nachhaltig gesichert.
Planfreigabe beschlossen
Der private Bauwerber und die Gemeinde waren bei diesem Vorhaben zunächst in wichtigen Details des Projekts nicht auf gleicher Wellenlänge und es gab jede Menge Gesprächsbedarf, ehe man sich in aufwendigen Diskussionen auf einen machbaren Kompromiss einigte.
Baueingabe wird vorbereitet
„Jetzt“, so Gemeindeamtsleiter Bernd Natter im Gespräch mit der VN-Heimat, „konnte Einigung erzielt werden und die Baueingabe wird vorbereitet.“ Die Baufirma Moosbrugger Baumeister GmbH arbeite intensiv an den Vorbereitungen und er gehe davon aus, dass der Spatenstich „bald nach Ostern“ erfolgen könne, ist Natter zuversichtlich, dass dieses Projekt jetzt rasch in Angriff genommen werden kann. Neben Nahversorgung und Bäckerei sind in zwei Objekten insgesamt 16 Wohnungen vorgesehen.
Synergien nutzen
Die Nahversorgung – bisher am Ortsrand situiert, rückt mit diesem Projekt ins Zentrum der Gemeinde und wird zudem doppelt erschlossen, wobei diesbezüglich auch Synergien genutzt werden. „Die Parkplatzsituation wird gemeinsam mit dem Gasthaus Adler gelöst, ebenso die Anbindung an das Busnetz“, so Natter. Die Bushaltestelle wird ausgebaut, die Landesstraße entsprechend adaptiert. Diese Arbeiten sollen noch im Februar weitergeführt werden, damit sie bei der erhofften Neueröffnung des Gasthofs Adler abgeschlossen sind.
Stichwort Adler: Das Dorfgasthaus wurde bekanntlich von der Gemeinde erworben, nachdem sich der Besitzer und Wirt beruflich neu orientieren wollte. „Er hat das Gasthaus samt Grundstück – rund 3500 Quadratmeter – der Gemeinde zum Kauf angeboten und wir haben uns zum Kauf entschlossen, weil dieses Areal für die Entwicklung der Gemeinde sehr wichtig ist und wir deshalb die Hand darauf haben wollten“, waren sich Bürgermeister Josef Kirchmann und seine Kolleginnen und Kollegen der Gemeindevertretung einig, dass dieser „strategische Kauf“ alternativlos ist.
„Natürlich“, so Kirchmann, „war das Wirten im Traditionsgasthaus nicht Sache der Gemeinde und wir haben einen Pächter gesucht.“ Dieser war zwar bemüht und mit großem Engagement an die Aufgabe herangegangen, sein Konzept konnte die Gäste jedoch nicht im erhofften Ausmaß überzeugen. Corona war ein weiterer Grund dafür, dass das Pachtverhältnis nach knapp zwei Jahren aufgelöst wurde.
Jetzt wurden neue Pächter gefunden – und mit dem Wechsel im Adler wurde auch eine umfangreiche Neukonzeption umgesetzt. Rund 250.000 Euro wurden investiert, um dem Dorfgasthof ein Upgrade zu verpassen. Die Arbeiten sind praktisch abgeschlossen und „wir hoffen darauf, dass die in Aussicht gestellte Wiederöffnung der Gastronomie zum Ende des Monats Februar auch tatsächlich möglich wird“, ist Natter optimistisch.
Auch die Feuerwehr
„Frühlingserwachen“ ist auch bei der Feuerwehr angesagt. Dort wurde die Erweiterung der Tiefgarage samt Schaffung von zusätzlichem Lagerraum noch vor Weihnachten abgeschlossen. Mit der Erweiterung wurde die dramatische Raumnot behoben und jetzt werden die Räumlichkeiten neu gestaltet. STP
