Strengere Kontrollen zu Deutschland

Schon in der Früh wird mehr kontrolliert, sagt Landesrat Gantner.
Wien Innenminister Karl Nehammer setzt auf schärfere Einreisekontrollen und bezeichnet sie zugleich als Wellenbrecher für Infektionsketten. Vor allem aufgrund der Virusmutationen ziehe man das Netz der Kontrollen deutlich enger, teilte Nehammer am Sonntag mit. Das betrifft vor allem die Grenze zu Deutschland. Aber auch die Übergänge zur Schweiz, zu Liechtenstein und Italien könnten betroffen sein. Zu Ungarn, Slowenien, Tschechien und zu Slowakei wird bereits verstärkt kontrolliert.
Weitere Beratungen
Der Vorarlberger Sicherheitslandesrat Christian Gantner (ÖVP) erklärt auf VN-Anfrage, dass es sich bei den Ankündigungen speziell um die deutschen Grenzübergänge handelt. Hier werde es bereits ab heute, Montag, in der Früh verstärkte Kontrollen geben. Über die weitere Vorgehensweise möchte er sich mit der Landespolizeidirektion und den Bezirkshauptmannschaften im Laufe des Tages besprechen. Landespolizeidirektor Hans Peter Ludescher erklärt, dass schon bisher jeder jederzeit mit einer Kontrolle an der Grenze rechnen müsse. Gantner fügt hinzu: „An den größeren Grenzübergängen erfolgt zu Hauptstoßzeiten eine durchgehende Kontrolle. Darüber hinaus finden an allen Grenzübergängen mobile, sporadische Kontrollen statt.“
Nehammers Ankündigung führt Gantner vor allem auf die Lage in Tirol zurück, wo die südafrikanische Virusmutation um sich zu greifen scheint. Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hatte mit Blick in das Bundesland die österreichischen Lockdown-Lockerungen als „schlechtesten Weg“ kritisiert. Verschärfte Maßnahmen für Tirol standen bereits im Raum. Ob diese kommen, blieb am Sonntag aber ungeklärt. Eine Isolation des ganzen Bundeslandes ist laut VN-Informationen aber kein Thema mehr.
Neue Regeln ab Mittwoch
Österreichweit wurden die Einreiseregeln bereits vergangene Woche verschärft. Wer aus einem Risikogebiet einreist – dazu zählen alle Nachbarländer Österreichs – muss zehn Tage in Quarantäne, kann sich aber ab Tag fünf freitesten. Ausnahmen gibt es für Pendler, die wegen Job, Ausbildung, Familie oder Partner regelmäßig aus- und einreisen. Sie müssen nicht in Quarantäne, aber ab Mittwoch ein negatives Testergebnis vorweisen, das nicht älter als sieben Tage ist. Zusätzlich müssen sie sich registrieren (Pre-Travel-Clearance). Eine Registrierung ist so lange gültig wie das Testergebnis. Sie muss also wöchentlich erneuert werden. VN-ebi
„Es wird bereits in der Früh verstärkte Kontrollen an der deutschen Grenze geben.“
