Ein Obstbaum-Frevler sägt in Mäder herum

Unbekannter holzte im Garten des Ehepaares Böckle Pfirsich- und Marillenbäume ab.
Mäder Am vergangenen Freitagmorgen irritiert Margit Böckle (64) ihren 68-jährigen Ehemann Reinhard in der Küche mit einer seltsamen Frage: „Hast du in unserem Garten drei Bäume umgesägt?“
Der überraschte Pensionist verneint und eilt in den Garten. Rund 60 Obstbäume säumen das Grundstück. Hier gedeihen Kirschen, veredelte Pfirsiche und Marillen. Und was müssen seine Augen nun sehen? Reinhard Böckle schildert es den VN: „Zwei Pfirsichbäume und ein Marillenbaum lagen umgesägt am Boden.“
Eine prophetische Ahnung
Verärgert verständigte das Ehepaar die Polizei. Beamte nahmen den Sachverhalt vor Ort auf. „Als die Polizei hier war, bemerkte ich gegenüber den Beamten noch, dass der Täter hoffentlich nicht wiederkomme“, erinnert sich Böckle.
Eine unbewusst prophetische Ahnung, denn tatsächlich war der Spuk nicht vorbei. In der darauffolgenden Nacht schlug – oder besser gesagt sägte – der mysteriöse Unbekannte wieder zu. Ein weiterer Baum lag auf dem Boden und sechs Obstbäume wurden zu drei Vierteln ihres Stammdurchmessers eingesägt. „Die sind wahrscheinlich nicht mehr zu retten“, klagt Böckle, der sich selbst als einen passionierten und erfahrenen Hobbygärtner bezeichnet. Vor zehn Jahren hat er die Plantage hier in seinem Garten angelegt.
Wer der Täter war, vermag er nicht zu sagen. „Mit Sicherheit keiner der Nachbarn“, betont der 68-Jährige. „Aber offensichtlich ein uns nicht gut Gesinnter. Ich habe zwar wieder Anzeige erstattet, aber der Verlust der etwa zehn Jahre alten Marillen- und Pfirsichbäume ist mehr als nur ärgerlich! Was der Grund für diese Gemeinheit ist, wissen wir nicht“, rätselt das Ehepaar.
Hoffen auf Hinweise
Haus und Garten der Böckles liegen an der Straße Altenholz in Mäder. Der „Tatort“ wird von einer Straßenlaterne hell beleuchtet. Dennoch ist niemandem von den Anrainern etwas von der nächtlichen Heimsuchung aufgefallen. „Sicher ist, dass der Täter mit einer rasiermesserscharfen Säge gearbeitet haben muss. Das zeigen die Schnitte an den Stämmen“, sagt der 68-Jährige, der nun auf Beobachtungen von Zeugen hofft. Und natürlich ersucht auch die Polizei um entsprechende Hinweise. VN-GS

