Inzidenz in Vorarlberg: Nach vier Monaten unter 100

Bestätigte Infektionen pro 100.000 Einwohner und Woche sind im Land auf 98 gesunken.
Schwarzach Nach langer Zeit ist die Zahl der bestätigten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche in Vorarlberg wieder zweistellig: Die staatliche Gesundheitsagentur AGES wies am Sonntag eine sogenannte Inzidenz von 98 aus. Zuletzt lag der Wert am 14. Oktober unter 100. Vorarlberg ist damit einem Trend zahlreicher Nachbarregionen gefolgt. Allerdings: In anderen Bundesländern ist der Weg zu einer nachhaltigen Entspannung noch nicht gesichert.
Von 850 auf 98
In den vergangenen sieben Tagen bis gestern wurden im Land 388 Covid19-Infektionen bestätigt. Die Inzidenz, die diesen Wert in Relation zur Bevölkerung stellt, belief sich damit auf 98. Wobei die Unterschiede nach Bezirken enorm sind. In Bregenz handelte es sich um 76, in Bludenz um 83 und in Feldkirch um 84. Im Bezirk Dornbirn waren es dagegen mit 158 doppelt so viele.
Das letzte Mal lag die Inzidenz in Vorarlberg am 14. Oktober 2020 unter 100. Damals betrug sie 83 und entwickelte sich in weiterer Folge explosionsartig. Mitte November war mit 850 der Höhepunkt der zweiten Welle erreicht. Mit ihr einher gingen bisher auch mehr als 240 Todesfälle.
Österreichweit gibt es ausgerechnet zur Lockerung der Beschränkungen keine Entspannung mehr. Gestern ermittelte die AGES eine Inzidenz von 108. Auf diesem Niveau bewegt sie sich seit eineinhalb Wochen. Das einzige Bundesland, in dem die Fallzahlen deutlich sinken, ist Oberösterreich. Hier beträgt die Inzidenz 84. In Wien ist sie nach zwei Wochen wieder über 100 gesprungen. Auch in Niederösterreich, dem Burgenland und Tirol war sie zuletzt nur vorübergehend zweistellig.
Hinterer Rang im Bodenseeraum
Im Bodenseeraum gibt es in Vorarlberg vergleichsweise viele Infektionen. Außerordentlich günstig entwickelt sich Bayern, wo Ministerpräsident Markus Söder (CSU) allerdings noch nichts von Lockerungen wissen will und lieber auf Nummer sicher geht. Im Oberallgäu beträgt die Inzidenz 56, in Lindau 62. In den baden-württembergischen Regionen Bodenseekreis und Ravensburg bewegen sie sich auf ähnlichem Niveau. Über 100 liegen die eidgenössischen Kantone Graubünden und St. Gallen mit bis zu 150.
Bemerkenswert ist dagegen die Entspannung in Liechtenstein von fast 800 zu Weihnachten auf aktuell rund 80. Auch hier hat man jedoch alle Hände voll zu tun, Mutationen einzudämmen: Bisher wurden dort 30 Fälle der britischen und ein Fall mit der südafrikanischen Variante festgestellt.