PS-Verstärkung für Gaißauer Feuerwehr

Gemeindevertretung einstimmig für speziell ausgerüstetes Löschfahrzeug – Kosten rund 550.000 Euro.
Gaißau Nach 30 Jahren Einsatz muss das Tanklöschfahrzeug Steyr 11S18 der Freiwilligen Feuerwehr Gaißau ersetzt werden. Die Gemeindevertretung beschloss einstimmig, dass ein neuer Mercedes Benz Atego TLFA 3000 mit Aufbau der Firma Rosenbauer angeschafft werden kann. Die Gesamtkosten betragen 551.952 Euro. Davon bezahlt die Gemeinde Gaißau knapp 345.000 Euro.
Auch für Hochwassereinsätze
„Mein Dank gilt unserer Feuerwehr. Sie hat sich gemeinsam mit dem Landesfeuerwehrverband LFV intensiv darum bemüht, ein Fahrzeug auszusuchen, das exakt auf den Bedarf in unserer Gemeinde abgestimmt ist.“ Das betont der Gaißauer Bürgermeister Reinhold Eberle, (59). Das künftige Einsatzfahrzeug mit Allradantrieb ist zusätzlich zur Ausrüstung für Löscheinsätze auch mit besonderem Gerät für die Hochwasserhilfe ausgestattet.
Den 45 aktiven Mitgliedern der Feuerwehr Gaißau mit Kommandant Wolfgang Selb stehen drei Einsatzfahrzeuge zur Verfügung. Zusätzlich zum Steyr TLF 2000 sind das ein Mercedes Kleinlöschfahrzeug mit Tragkraftspritze, Baujahr 1996, sowie ein Iveco Allrad-Löschfahrzeug mit Bergeausrüstung, Baujahr 2006. Das Steyr TLF ist nach den Vorgaben des LFV bzw. der Feuerpolizeiordnung durch ein neues Fahrzeug zu ersetzen.
Starkes Gemeindewachstum
Während der vergangenen 30 Jahre hat sich die Zahl der Einwohner sowie der Wohnhäuser und Betriebsanlagen in Gaißau deutlich erhöht. 1991 zählte Gaißau noch 1160 Einwohnerinnen und Einwohner, inzwischen sind es knapp 2000. Die Ausrüstung der Feuerwehr gehört diesem Bedarf angepasst. Die Mannschaft muss allerdings noch bis zum Frühjahr 2022 auf ihr neues Einsatzfahrzeug warten: Die Lieferfrist für solche Spezialfahrzeuge beträgt immerhin 54 Wochen.
Allradantrieb
Die Wahl der Fachleute fiel nach genauer Prüfung auf den Mercedes Benz Artego mit Allradantrieb und einer Motorleistung von 220 kW (299 PS). Der Löschtank fasst 3000 Liter Wasser, dazu noch 200 Liter Schaum. Ebenso wie im bisherigen Steyr-TLF finden in der Mannschaftskabine des TLFA 3000 acht Feuerwehrleute und der Fahrer Platz.
Selbstverständlich sind Atemschutzausrüstungen sowie eine Wärmebildkamera samt weiteren Gerätschaften. Die Pumpe hat einen Wirkungsgrad von bis zu 3500 Liter pro Minute beim Druck von zehn Bar. „Das neue Fahrzeug sollte wieder mindestens 30 Jahre halten“, hofft Bürgermeister Eberle.
Einstimmiger Beschluss
Zum Gesamtbetrag von 551.952 Euro erhält Gaißau 7,5 Prozent Strukturförderung des Landes, also 41.396 Euro, weitere 30 Prozent oder 165.585 Euro trägt der Landesfeuerwehrfonds bei. Das Gemeindebudget Gaißau wird 2022 mit 344,970 Euro belastet.
Bei ihrer Sitzung vom 3. Februar 2021 stimmten alle Mitglieder der Gemeindevertretung dieser notwendigen Anschaffung zu. Die Sitzung wurde in der Rheinblickhalle mit dem erforderlichen Abstand und den vorgeschriebenen FFP2-Masken abgehalten. AJK
