Covid-19-Testbus in Fahrt

Letzte Handgriffe, dann geht es los.
Heute, Mittwoch, fährt er die ersten Gemeinden an. Sorge wegen Mutationen.
bregenz, lustenau Seit Monaten schon stehen die Reisebusse ungenutzt und abgemeldet in ihren Garagen. Corona hat das Reisen lahmgelegt. Ein 18-Plätzer von Bösch-Reisen aus Lustenau darf jetzt aber wieder raus, denn er hat eine besondere Aufgabe zugeteilt erhalten. Ab heute, Mittwoch, wird er im ganzen Land als Testbus unterwegs sein und Gemeinden anfahren, die zu weit von einer Teststation entfernt sind, als dass sie für Testwillige einigermaßen bequem zu erreichen wären.
Halt in 15 Gemeinden
Vorderhand hält der zu einer Teststation umgebaute Bus in 15 Gemeinden. „Dann schauen wir, wie das Angebot angenommen wird“, will Rotkreuz-Coronakoordinator Roland Gozzi noch nicht über eine mögliche Ausweitung spekulieren. Der mobile Testbus soll vor allemfür ältere Menschen eine Erleichterung bringen. Allerdings sind auch unabhängig davon weitere Testmöglichkeiten willkommen, zumal die permanenten Teststationen aufgrund verpflichtender Tests für Pendler und Friseurbesucher derzeit komplett überlaufen sind.
Das Angebot konnte innerhalb kürzester Zeit eingerichtet werden: „Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass es mit unseren Gemeinden möglich ist, den Bürgern schnell und unkompliziert einen zusätzlichen Service vor Ort zu bieten“, berichtete Sicherheitslandesrat Christian Gantner hörbar zufrieden. Der Testbus ist von Montag bis Freitag im Einsatz und macht in jeder Gemeinde je nach Bedarf rund zwei bis drei Stunden Station. Anmeldungen zu den Testungen sind ab sofort unter www.vorarlberg.at/vorarlbergtestet möglich.
Den ganzen gestrigen Tag über waren geschickte Handwerker damit beschäftigt, den Bus den Bedürfnissen entsprechend umzugestalten. Die Sitze wurden zum großen Teil ausgebaut, um Platz für Ablagefläche und eine EDV-Anlage zu schaffen. Damit können alle notwendigen Daten erfasst und Teilnahmebestätigungen ausgedruckt werden. Zudem ist der „Testbus Covid-19“, so die Bezeichnung, die eine Leuchtschrift über der Fahrerkabine signalisiert, behindertengerecht zugänglich und mit zwei Abstrichplätzen ausgestattet. Mit an Bord sind der Fahrer, der dafür aus der Kurzarbeit zurückgeholt wurde, ein Administrator sowie zwei Abstreicher.
Britische Mutation greift um sich
Das Land plagt indes noch eine andere Sorge. Wie Landeshauptmann Markus Wallner bestätigte, gibt es inzwischen schon 49 Fälle der britischen Mutation in Vorarlberg, 30 davon sind aktiv positiv. Sein ernüchterndes Fazit: „Das ist bereits ein Anteil von vier bis fünf Prozent.“ VN-MM

Der Testbus ist auch computerbestückt.
