Radwegausbau im Ried und an der Pipeline
Bregenz Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, Landeshauptmann Markus Wallner und Mobilitätslandesrat Johannes Rauch haben ein Abkommen über die Bund-Land-Partnerschaft zum Ausbau des Radverkehrs unterzeichnet. Die Vereinbarung in Höhe von 62 Millionen Euro sichert die Kofinanzierung des Bundes für zahlreiche Infrastrukturprojekte, darunter die Radschnellverbindungen Radfahren durchs Ried (RdR) oder den dritten Abschnitt der „Pipeline“ in Bregenz.
Radfahren durchs Ried
„Durch diese Raderschließung erreichen wir nicht weniger als 160.000 Menschen, denen künftig attraktive Radverbindungen zur Verfügung stehen“, sagte der Landesrat. Da die Routen teilweise durch Natura2000- und andere geschützte Gebiete führen und die Interessen der Wasser- und Landwirtschaft sowie der Jagd berücksichtigt werden müssen, ist die für Radschnellverbindungen eigentlich vorgesehene Fahrbahnbreite von vier Metern nicht überall möglich. Die Kosten betragen nach heutigen Berechnungen rund 21,4 Millionen Euro, von denen der Bund die Hälfte übernimmt.
„Pipeline“ Abschnitt 3
Der Fahrradweg zwischen Bregenz und Lochau entlang dem Bodenseeufer soll zu einer Radschnellverbindung ausgebaut werden, die auch als Teil des Bodenseerundwanderwegs dienen und die Landesstraße L 190 entlasten soll. „Obwohl wir hier heute schon bis zu 4000 Radlerinnen und Radler täglich zählen, sehen wir für diese Verbindung besonders großes Potenzial“, erklärte Rauch.
Die Abschnitte 1 und 2 wurden bekanntlich bereits realisiert, Abschnitt 3 umfasst die Strecke zwischen Schanzgraben und Steg Melanie. Es werden Arbeiten im See nötig sein, und aufgrund der beengten Platzverhältnisse zwischen Bahn und See muss ein eigener Bahnübergang für den Baustellenverkehr geschaffen werden. Die Kosten für den Bau des Abschnitts 3 betragen inklusive der Ufergestaltung rund 5,1 Millionen Euro. Die Realisierung des vierten und letzten Abschnitts der Radschnellverbindung Bregenz–Lochau wird im Zeitraum 2023–2025 erwartet.