Skigebiete hoffen auf einträgliches Ferienfinale

Covid und schlechtes Wetter: In den Semesterferien kann’s für Skiliftbetreiber nur noch besser werden.
Schwarzach „So toll Skifahren konnte man als einzelner Gast bei uns wohl noch kaum“, seufzt Peter Marko, Geschäftsführer des zweitgrößten Skigebiets im Land, der Silvretta-Montafon. Der Seufzer ist nachvollziehbar: „Wir verzeichnen derzeit zwischen zehn und zwölf Prozent der normalen Frequenz. Für diese Skisportler haben wir ein grandioses Angebot, obwohl wir nur einen Teil unserer Lifte offen haben“, erläutert Marko. Noch nie habe er so viele Dankesschreiben erhalten dafür, „dass die Leute bei uns Skifahren können. Trotz der besonderen Umstände.“ Marko erwidert das Lob der Kundschaften in Bezug auf ihr Covid-Sicherheitsverhalten. „Die Skifahrer halten sich vorbildlich an die Vorschriften.“

Mehrere Mitarbeiter seien ausschließlich für die Überwachung der Covid-Maßnahmen abgestellt. Weder in den Semesterferien noch vom Rest der Saison erwartet sich Peter Marko einen merkbaren Anstieg von Gästen. „Wie auch, wenn die Reisewarnungen der Nachbarländer aufrecht bleiben.“
Schetteregg bereit
Die Disziplin der Gäste in Sachen Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen hebt auch Hannes Waldner (43), Geschäftsführer des Familienskigebietes Egg-Schetteregg, hervor. Überhaupt ist Waldner angesichts der Umstände mit dem bisherigen Verlauf der Saison sehr zufrieden. „Letztes Jahr gab es Probleme mit Schneemangel. Das war für den Skibetrieb schlechter als die diesjährige Pandemie-Situation. Wir jammern nicht.“

Gut sei in Schetteregg, dass immerhin drei Gasthäuser Essen zum Mitnehmen anbieten dürfen. „Weil wir mit dem Auto erreichbar sind.“ In der zweiten Semesterferienhälfte hofft Waldner noch auf regen Zulauf vonseiten der heimischen Skifamilien. „Es ist gutes Wetter angesagt, wir haben hervorragende Schneeverhältnisse. Wir sind bereit.“
Vom 26. Dezember gelernt
Im Skigebiet Damüls-Mellau ist Markus Simma (56), Geschäftsführer der Bergbahnen Damüls, stolz darauf, den Gästen das nahezu vollständige Angebot bereitstellen zu können. „Mit Ausnahme des Ragazer Blanken stehen alle Lifte in Betrieb. Wir hoffen in den verbleibenden Tagen der Semesterferien auf einen großen Zuspruch“, sagt Simma. Freilich: So rege in Form von dicht aneinanderstehenden Menschen wie am 26. Dezember solle es nicht mehr sein. „Da wurden wir tatsächlich auf dem falschen Fuß erwischt, hatten noch keine Erfahrung. Aber das ist jetzt anders.“ In Damüls-Mellau ist das gesamte Personal bestehend aus 78 Mitarbeitern permanent im Einsatz.
„Mit Ausnahme des Ragazer Blanken stehen bei uns alle Lifte in Betrieb.“
Markus Simma, GF Bergbahnen Damüls
Der Lautsprecher
Auf eine besuchermäßig starke zweite Halbzeit der Semesterferien hofft man auch im Familienskigebiet Laterns-Gapfohl. Weil die Familien nicht einkehren können, verkaufen sich dort die Stundenkarten heuer besonders gut.
Lifte-Geschäftsführer Richard Ladstätter (60) baut auf die gute Erreichbarkeit „seines“ Skigebiets für die Bewohner der umliegenden Region. „Wir hatten heuer ja schon Tage, an denen wir den Parkplatz sperren mussten. Ich denke, dass wir wieder mit vielen Gästen rechnen können, wenn das Wetter gut wird.“ Sicherheitstechnisch glaubt sich Ladstätter für den zu erwartenden Besucheransturm gut gerüstet zu sein. Wir haben bauliche Einrichtungen zur Auffächerung der Besucher und auch einen Lautsprecher, den wir sofort für Durchsagen nützen, wenn es sich zu dichte Menschenansammlungen anbahnen.“