So lief die erste Testbusausfahrt ab

Alle Altersgruppen nutzen den Testservice vor der Haustür.
Zwischenwasser Der Testbus hat seine Premiere bestanden. Die erste Ausfahrt brachte ihn nach Zwischenwasser, Schlins und Dalaas. Insgesamt wurden dabei 400 Personen getestet. Der Andrang ist groß, die Termine sind auch für den Testbus schon rar geworden. Leute, die einen ergatterten, waren froh über das Angebot und die Möglichkeit, sich praktisch vor der Haustür testen lassen zu können.
Abstriche im Minutentakt
Das Wetter an diesem Mittwochmorgen ist grau, diesig und kalt. Kurz vor acht Uhr trifft der zur Teststation umgebaute Reisebus vor dem Frödischsaal in Zwischenwasser ein. Er parkt so, dass Wartende unter dem Vordach des Gebäudes vor dem Schneeregen geschützt sind. Marco Kobold, Leo Schobel und Christoph Kirchmayer bereiten zuerst alles für die Testungen vor, dann ziehen sie die Schutzausrüstung über ihre Rotkreuz-Uniformen. Es kann losgehen. Um acht, dem offiziellen Beginn, laufen auch schon die Testwilligen ein. Die ersten beiden Zeitfenster des Tages, oder Slots, wie sie auch genannt werden, sind ausgebucht. Jeder Slot gibt 20 Termine her. Die angemeldeten Teilnehmer kommen praktisch im Minutentakt. Bei der vorderen Bustür wird die Anmeldung registriert, im hinteren Bereich des Busses der Abstrich genommen.
Marco Kobold ist seit August 2020 im Team. „Ich war schon in Röthis, bin mit nach Dornbirn gezügelt und jetzt im Testbus eingeteilt“, erzählt er frisch von der Leber weg. Die Arbeit ist für ihn nichts Neues, ebenso wenig wie für seine Kollegen. Die Routine spiegelt sich im Ablauf wieder. Es geht zügig voran. Muss es, denn die Testpersonen sind pünktlich. Auch Samuel Stadelmann hat sich rechtzeitig in die Reihe gestellt. Er schätzt den Service: „Es ist angenehm, wenn man für einen Test nicht weit fahren muss.“ Er hat die Chance ergriffen, als sich kurzfristig noch ein Termin ergab. Not, sich testen zu lassen, hat der junge Vater keine. „Ich tu es für mich.“
Nicht nur für ältere Leute
Evelin und Harald Marte kommen mit der ganzen Familie. Die Kinder Silas und Maya sollen ebenfalls getestet werden. „Es ist gut, eine Teststation in der Nähe zu haben“, bemerkt die Mutter. Silas kennt das Prozedere von der Schule. Ohne Zaudern begegnet er dem Stäbchen, das ihm Marco Kobold vorsichtig in die Nase schiebt. „Fünf, vier, drei, zwei, eins und schon vorbei“, sagt der junge Rotkreuz-Mitarbeiter mit einem freundlichen Lächeln. „Das Ergebnis kommt in etwa 20 Minuten per SMS“, schickt er noch nach. Alles läuft wie am Schnürchen. Nach gut drei Stunden rüsten Marco, Leo und Christoph ab, fahren weiter nach Schlins und dann nach Dalaas. Während der Werktage fährt der Testbus jeweils drei Gemeinden an. Der Stopp kann zwei, aber auch drei Stunden dauern. Eingerichtet wurde die mobile Testmöglichkeit, um speziell älteren Menschen in etwas abseits gelegenen Dörfern weite Wege zu einer Teststation zu ersparen. Senioren zählen auch in Zwischenwasser zur Testklientel, wie sich jedoch zeigt, sind alle Altersschichten angetan von der Teststation vor der Haustür.

