Frödischsaal wird ordentlich eingeheizt

Vorarlberg / 11.02.2021 • 16:57 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Seit 27 Jahren ist der Frödischsaal das Veranstaltungszentrum in der Gemeinde Zwischenwasser. Damit dies auch so bleibt, ist eine Generalsanierung notwendig. <span class="copyright">Egle</span>
Seit 27 Jahren ist der Frödischsaal das Veranstaltungszentrum in der Gemeinde Zwischenwasser. Damit dies auch so bleibt, ist eine Generalsanierung notwendig. Egle

Veranstaltungsstätte soll Generalsanierung unterzogen werden. Priorität hat Erneuerung des Heizsystems.

ZWISCHENWASSER Der Frödischsaal wurde 1994 als Mehrzweckraum für Vereine, als Turnhalle für die Mittelschule und als Veranstaltungszentrum für die gesamte Gemeinde Zwischenwasser erbaut. Mit eingegliedert sind auch die Bücherei Muntlix sowie das Gasthaus Frödisch mit rund 100 Sitzplätzen. Der Holzbau aus der Feder der beiden Architekten Hermann Kaufmann und Christian Lenz galt damals als absolutes Vorzeigemodell in Sachen moderner und trotzdem zweckmäßiger Architektur und nicht zuletzt auch in Sachen Nachhaltigkeit.

Alte Technik führt zu Problemen

Im Keller befindet sich eine Biomasseheizanlage, die neben dem Saalkomplex auch die Volks- und Mittelschule, den Kindergarten, das Gemeindeamt, das Jugendhaus sowie mehrere Privathäuser per Fernwärme beheizt. Gerade die Heizung verursacht aber schon seit Jahren immer wieder größere Probleme. Immer wieder stehen Reparaturen auf dem Programm, das Steuerungssystem ist in die Jahre gekommen und läuft – als kleines Detail am Rande – immer noch mit dem Betriebssystem Windows 95. So bringt die Anlage nicht durchgehend die nötige Leistung, wodurch immer wieder mit Gas zugeheizt werden muss.

Ähnliche Probleme verursacht die Saaltechnik. Beleuchtung und Beschallung sind nicht mehr am letzten Stand der Dinge. „Eine Generalsanierung ist gerade in Bezug auf die Heizung unumgänglich, damit der Saal wieder für die nächsten 20 bis 25 Jahre als Veranstaltungszentrum für Zwischenwasser dienen kann“, erläutert Bürgermeister Jürgen Bachmann die Ausgangssituation, bekennt aber, sich in Sachen Umsetzung in einer Zwickmühle zwischen Finanzierbarkeit und Nachhaltigkeit zu befinden. „Rein wirtschaftlich gesehen kommt an sich nur eine Gasheizung infrage, als eine e5-Vorzeigegemeinde im Land ist das zwar nicht unser Anspruch, wir werden aber letztlich irgendwo Kompromisse eingehen müssen.“

Finanzierung macht Sorgenfalten

In Pandemiezeiten stehen die Gemeindekassen noch mehr unter Druck als schon davor und verursachen bei Bachmann angesichts geschätzter Sanierungskosten in Höhe von einer Million Euro – rund die Hälfte für die Heizung, die andere Hälfte für den Rest – doch ein paar Sorgenfalten auf der Stirn. Im laufenden Jahr soll nun eine sorgsame Planung in Sachen Sanierung und vor allem Finanzierung erfolgen. Ein konkreter Umsetzungszeitplan ist noch völlig offen. Die Planung ist im Budget berücksichtigt, eine Ausschreibung könnte frühestens im Herbst umgesetzt werden. Priorität hat dabei auf jeden Fall das Heizsystem, die Saaltechnik könnte auch angesichts derzeit kaum stattfindender Veranstaltungen hintangestellt werden.

Pächter für Gasthaus gesucht

Parallel dazu läuft auch die Suche nach einem geeigneten neuen Pächter für das angrenzende Gasthaus Frödisch. Laut Bürgermeister Bachmann gab es dazu bereits einige Anfragen. Nachdem eine Wiedereröffnung derzeit pandemiebedingt aber ohnehin nicht gestattet wäre, will man sich diesbezüglich die nötige Zeit für die richtige Auswahl nehmen. Nichtsdestotrotz hoffe man darauf, dass Muntlix ab Frühling/Sommer wieder einen Gastronomiebetrieb vorweisen kann. CEG

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