Dornbirn Am Dienstag um 10 Uhr sind nicht nur die ersten Büchereibesucher nach dem Lockdown in der Stadtbibliothek eingetroffen, sondern auch Ingrid Benedikt mit einem ganzen Korb voll leckerer Sachen. Diese hat sie in den kleinen Kühlschrank neben der Ausleihe eingeräumt. „Mit der Wiedereröffnung der Stadtbibliothek konnten wir auch den offenen Kühlschrank an diesem Standort wieder in Betrieb nehmen“, freut sich die Initiatorin der offenen Kühlschränke in Vorarlberg.
Ab sofort können die Bibliotheksbesucher also nicht nur ausgeliehene Medien mitnehmen, sondern sich auch aus dem offenen Kühlschrank bedienen. Genauso können sie überschüssige Lebensmittel von daheim mitbringen und im öffentlichen Kühlschrank für andere zur Verfügung stellen. Die Lebensmittel dürfen abgelaufen sein, müssen aber noch zum Verzehr geeignet sein. „So wollen wir dazu beitragen, dass weniger Lebensmittel im Müll landen. Neben den Lebensmitteln, die Privatpersonen in den Kühlschrank stellen, befüllen wir ihn regelmäßig mit Lebensmitteln, die wir von ,Bio bin ich‘ und aus Überschüssen von Tischlein deck dich bekommen“, erzählt Ingrid Benedikt. Mit „wir“ meint sie ein Team freiwillig Engagierter, die sich um Befüllung, Wartung und Kontrolle der offenen Kühlschränke kümmert.
In Dornbirn gibt es mittlerweile bereits drei Standorte – neben der Stadtbibliothek steht ein offener Kühlschrank im Familienzentrum Treffpunkt an der Ach und einer im Kolpinghaus. „An allen sieben Standorten in Vorarlberg können aktuell 300 bis 400 Kilo Lebensmittel pro Woche vor dem Wegwerfen gerettet werden“, freut sich Ingrid Benedikt über den Erfolg der Initiative. Alle Infos zum Prinzip des offenen Kühlschranks und den Standorten findet man unter www.offener-kuehlschrank.at. lcf