So lief der erste Kontrolltag am Arlberg

Die Kontrolle der Testpflicht hat begonnen. Am Arlberg blieb es ruhig.
Klösterle, St. Christoph Seit fünf Wochen pendelt der Lustenauer Luca Quendler zwischen Tirol und Vorarlberg. Am Freitag tut er es zum letzten Mal. Sein letzter Tag in der Grundausbilung in Innsbruck ist zu Ende, als er bei der Raststation an der S16 eintrifft, etwas zu trinken kauft und eine kurze Pause einlegt. Im Gepäck des 19-Jährigen befindet sich ein negativer Coronatest. „Sie haben mich vor der Mautstation vor dem Tunnel kontrolliert. Die Polizei und das Militär waren vor Ort“, berichtet er. Wie ihm geht es vielen Pendlern an diesem Tag. Seit Freitag müssen alle, die Tirol verlassen, einen negativen Coronatest vorweisen (mit einigen Ausnahmen). In Klösterle hat das Land deshalb eine Teststation für Pendler eingerichtet.

Der Ansturm auf die Teststation im Restaurant der Raststation Klösterle hält sich in Grenzen. Um sechs Uhr früh beziehen Mitarbeiter des Krankenhaus Bludenz ihre Posten. 63 Menschen lassen sich testen, das Achtfachte wäre möglich. „Es sind deshalb auch andere Personen eingeladen, die kurzfristig ohne Anmeldung einen Test brauchen.“, wirbt Landesrat Christian Gantner. Öffnungszeiten: 6 bis 14 Uhr, von Montag bis Samstag.
Wenig los auch in Tirol
Auf der anderen Seite des Arlbergs heißt es am Freitag: Dienstantritt für 40 Soldaten und Polizisten bei Minus 15 Grad. Sie kontrollieren im Schichtdienst alle drei Straßenverbindungen von Tirol nach Vorarlberg: bei der Mautstelle St. Jakob, am Arlbergpass und zwischen Steeg und Warth. Am frühen Morgen ist auf der S16 Richtung Vorarlberg wenig los. In vier Stunden treffen 150 Autos ein. Gegen 9.30 Uhr stoppt eine dunkle Limousine mit rumänischem Kennzeichen. Der Lenker hat von der Testpflicht keine Ahnung. „Umdrehen und in Pettneu testen lassen“, ordnen die Soldaten an. „In vier Stunden mussten wir elf Pkw-Lenker zurückweisen“, schildert Otmar Wechner, Chef der Autobahnpolizei Imst, der Tiroler Tageseitung.

Auch an der Tiroler Teststation in Pettneu ist wenig los. Charly Walter aus St. Anton ist einer der wenigen, die vorbeikommen. „Ich bin beruflich in Vorarlberg tätig“, verrät er. Ein Pensionist aus Pettneu holt sich ebenfalls ein negatives Testergebnis ab. „Ich habe einen Zweitwohnsitz in Vorarlberg. Heute muss ich nachschauen, ob das Wasser nicht gefroren ist.“

Am Nachmittag bleibt es ruhig auf der S16. Man merkt die fehlenden Touristen in der Region. Die Teststation in Klösterle ist längst zu, auch aus Tirol kommend sind nicht viele unterwegs. Luca Quendler ist einer der wenigen. Er hat seinen Test in der Kaserne in Innsbruck gemacht. „Die Testmöglichkeit wurde für alle Soldaten geschaffen, die aus Tirol ausreisen“, erzählt er. Sein Test war negativ. Wie das Ergebnis aller 63 Getesteten in Klösterle.
