So soll das neue Lecher Gemeindezentrum aussehen

Am Mittwoch dieser Woche steht spannende Gemeindesitzung in Lech bevor. Details zum Lecher Großvorhaben.
Lech, Bregenz „Zwei neue, gleichhohe Gebäude bilden mit der bestehenden Anhöhe der Kirche St. Nikolaus einen Dorfanger, der einen erlebbaren kommerziellen Knotenpunkt schafft. Die Durchlässigkeit stellt ein übergeordnetes Ordnungsprinzip dar. Die Stellung der Baukörper folgt der Bebauung entlang des Lechs und die städtebauliche Anordnung schafft Blickbeziehungen zwischen den Bereichen am Lechufer und einer klaren überzeugenden Vorzone im Bereich der Landestraße“: So begründete die Fachjury 2017 mit den Architekten Carlo Baumschlager, Much Untertrifaller und Johann Obermoser den Sieg der Bregenzer‚ Architekturbüros Christian Matt und Markus Dorner im europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb.

Neue Kostenexpertise liegt am Tisch
Inzwischen ist viel Wasser den Lech hinuntergeflossen. Corona ließ wegen geschlossener Hotels steuerlíche Einnahmequellen versiegen und in der Gemeinde mischen seit der Gemeindewahl 2020 vier Listen mit. Seit geraumer Zeit läuft eine teilweise emotional geführte Debatte darüber, ob sich die Kommune die Investition von mehr als 40 Millionen Euro überhaupt noch leisten kann und die Pläne nicht in einer abgespeckten Version umgesetzt werden sollen. Sogar von einem Baustopp war zwischenzeitlich die Rede. Inzwischen ist den meisten der 18 Gemeindevertreter klar, dass ein Baustopp „mindestens eine siebenstellige Summe“ verschlingen würde. Baumeister Wolfgang Elmenreich aus Au hat den Auftrag für eine Kostenanalyse und wird diese bei der mit Hochspannung erwarteten Gemeindesitzung morgen, Mittwoch, präsentieren. Aufgrund dieser Fakten wollen die Volksvertreter beschließen, wie es mit dem Bau weitergeht.



Mehr als 11 Millionen Euro bereits investiert
Mit dem Bau wurde übrigens 2019 begonnen, die Fertigstellung ist für November 2023 geplant. „Wir haben einen Auftrag zu erfüllen und bereiten alles vor, um am 2. Mai mit der dritten Bauphase zu starten“, betonen Architekt Matt und Projektleiter Michael Haßler und verweisen auf den für sie gültigen Gemeindebeschluss von 2017. Jegliche Änderungen am Vorhaben würden im Hinblick auf die Kosten Konsequenzen nach sich ziehen. „Ein Projekt dieser Größenordnung bedarf Vorplanungen und zahlreiche Aufträge sind längst vergeben.“ Von Beginn an habe man sich bemüht, Anregungen von Bürgern auch von Interessierten zu diskutieren und wenn möglich ins Projekt integrieren zu können, erinnerte sich Matt im VN-Gespräch. „Leider ist die inhaltliche Debatte wegen Corona völlig abgeflacht und die angestrebte Dynamik zum Stillstand gekommen.“
