Der Biber hinterlässt seine Spuren
Lustenau Vor 350 Jahren in Vorarlberg ausgerottet, ist der Europäische Biber seit 15 Jahren wieder zurückgekehrt. Seit einiger Zeit macht er sich mit seinen Nagespuren auch wieder in Lustenau bemerkbar, berichtet die Gemeindeverwaltung. Seine „Baustellen“ befinden sich am Alten Rhein, aber auch der „Neuner“ wird vom Biber gerne besiedelt.
Seit dem Herbst macht sich der Biber wieder am Alten Rhein als Baumfäller bemerkbar. Jetzt sind die Biberspuren gut zu sehen, denn momentan fällt er Bäume für seine Winternahrung, die hauptsächlich aus Knospen und Rinde besteht. Bei Schnee sieht man auch, wo er die Äste ins Wasser zieht – gefressen wird nämlich nur im sicheren Nass. Auch abgeschälte, hell leuchtende Ästchen finden sich öfters im Uferbereich. Im Sommer ist auf den Biberbaustellen weniger los, aber seine Wege und „Rutschen“ ins Wasser fallen auf und mit etwas Glück kann man ihn am Abend vorbeischwimmen sehen.
Gute Gewässerstrukturen
Dass der Biber relativ ungestört in Lustenau leben kann, verdankt er auch den Gewässerstrukturen. Je naturnaher ein Gewässer ist, desto einfacher ist das Zusammenleben mit dem großen Nager. Nach dem Alten Rhein warten neben dem Großprojekt Rhesi noch einige Lustenauer Gewässer auf Verbesserungen.
„Das Zusammenleben mit dem Biber birgt einige Herausforderungen, denn nicht jeder Baum soll gefällt werden“, berichtet Rudi Alge, Leiter der Umweltabteilung im Rathaus. Daher wird regelmäßig kontrolliert, was der Biber gerade macht und bei Bedarf entsprechend eingegriffen.
Neben dem Biber kann man im Ried und am Alten Rhein in allen Jahreszeiten viele andere Tiere und Pflanzen entdecken. Wenn es Schnee bis in die Tallagen gibt, ist die Spurensuche besonders interessant. Tipps, Infos und Bestimmungshilfen finden sich unter www.riadheftli.at.