Fünfmal „e“ als große Zukunftsperspektive

Gemeinde Klaus bewirbt sich um Aufnahme in das e5-Programm.
Klaus Wie soll die eigene Gemeinde in zehn, in zwanzig oder sogar in dreißig Jahren ausschauen? Wie entwickelt sich die Mobilität, die Art und Weise, wie Menschen wohnen? Wie lässt sich nachhaltig wirtschaften und regional Güter und Nahrung herstellen? Und wie sollen elementare Ansprüche der Menschen wie Heizen und Energieversorgung erfolgen? Langfristige, entscheidende Fragen, die sich Gemeinden, die ihren Blick in die Zukunft gerichtet haben, stellen sollten – und dies im konkreten Fall Klaus auch tun. Die Gemeinde bemüht sich aktuell in Zusammenarbeit mit dem Vorarlberger Energieinstitut um die Aufnahme in das e5-Programm des Landes.
e5-Team abseits der Politik bilden
Nach geschlagener Wahl im September wurde eigens ein e5-Ausschuss unter dem Vorsitz von Neo-Bürgermeister Simon Morscher gebildet, der sich nun vorerst um dieses Anliegen kümmert. „Der Ausschuss soll sich nur mit den grundlegenden Dingen beschäftigen, im Weiteren wollen wir ein echtes e5-Team entstehen lassen, das sich aus der breiten Vielfalt der Gemeinde abseits der Politik bilden soll“, erläutert Morscher die Motive. Im Ausschuss ist man sich grundsätzlich einig über die weitere Vorgehensweise, am 10. März wird ein formell nötiger Beschluss von der Gemeindevertretung erwartet. Dann geht der eigentliche Umsetzungsprozess erst los, der derzeit noch wenig über die Theorie hinausgeht, konkrete Projekte sollen erst schrittweise geplant und umgesetzt werden, die groben Bereiche sind aber vorgegeben. Energie, Heizung, Mobilität, Bildung, Landwirtschaft sind einige Stichworte, darüber hinaus setzt Morscher auf einen wesentlich grundlegenderen Prozess: „Es muss uns gelingen, das Thema in der Bevölkerung bewusst zu machen und in den Köpfen zu verankern. Dies wird sicher etwas Zeit benötigen, ich bin aber der Überzeugung, dass alle Klauser von der Umsetzung des Programms positiv profitieren werden.“
Bürger, Wirtschaft und Industrie
Hand in Hand sollen die ersten Schritte Richtung e5-Auszeichnung auch mit dem in Auftrag gegebenen räumlichen Entwicklungsprogramm REP und dem Klimawandelprogramm KLAR! gehen. Für das REP wurden kürzlich die Raumplanungsbüros stadtland sowie Rosniak und Partner beauftragt, die in den kommenden zwei Jahren vorab formulierte zentrale Fragen für die Gemeinde, aber auch einen Bebauungsplan in enger Abstimmung mit dem e5-Programm definieren und klären sollen. Mittels öffentlicher Termine und Veranstaltungen sollen vor allem die Bevölkerung, aber auch die Wirtschaft und Industrie eng mit eingebunden werden. Insgesamt Pläne und Absichten, die für die Winzergemeinde eine blühende Zukunft für die nächsten Generationen erwarten lassen. CEG