Lola schreibt dem Bürgermeister

Die Coronapandemie belastet auch die Jüngsten unserer Gesellschaft.
Feldkirch Die Coronapandemie stellt für uns alle eine ungeahnte Ausnahmesituation dar. Vor allem Kinder sind noch stärker davon betroffen. Denn noch weniger als für die Erwachsenen ist für sie ein Ende weder abschätzbar noch in Sicht. Der Leidensdruck ist häufig groß. Wie sehr Kinder der Lockdown – und hier im Speziellen die Schließung der Schulen – zu schaffen macht, zeigt ein Brief, den Lola aus Feldkirch unlängst an Bürgermeister Wolfgang Matt geschickt hat. Das Mädchen schreibt darin, dass es gerne wieder in die Schule gehen möchte und auch, dass es ihm schlecht geht. Da Lola nur ihren Vornamen angegeben hat und keine Absenderadresse auf dem Brief angeführt war, möchte Bürgermeister Matt ihr auf diesem Weg antworten.
„Wir alle brauchen noch Geduld“
Der Bürgermeister schreibt: „Liebe Lola, vielen Dank, dein Brief hat mich wirklich sehr gefreut! Auch ich wünsche mir, dass die Schulen wieder normal geöffnet werden und Treffen mit Freunden und Familie wieder möglich sind, wie vor Corona! Allerdings brauchen wir alle noch ein bisschen Geduld, denn jetzt ist es auch wichtig, dass wir gemeinsam darauf schauen, dass wir gesund bleiben. Wie lange es noch genau dauern wird, kann ich dir leider auch als Bürgermeister nicht beantworten. Immerhin kannst du jetzt schon wieder zur Schule gehen und Freunde treffen. Auch deine Eltern und wir alle werden zukünftig wieder intensiver als heute unsere sozialen Kontakte pflegen – da bin ich mir ganz sicher.“
Kinder sollen gehört werden
Ähnlich oder auch genauso wie Lola fühlen sich aktuell wohl sehr viele Kinder. Der Alltag der Familien hat sich in den letzten Monaten stark gewandelt und ist geprägt von Distanzunterricht, Homeoffice, sozialer Distanzierung, fehlenden Freizeit- und Kulturaktivitäten – und nicht selten auch von zusätzlichen familiären Belastungen.
Der Stadt Feldkirch ist es deshalb ein besonderes Anliegen, dass auch die Kinder durch demokratische Beteiligung gehört werden und mehr in die Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Durch eine Online-Kinderbefragung (www.feldkirch.at/kinderbefragung) will die Stadt einerseits erfahren, was Kinder über Corona denken und andererseits, mit welchen Themen speziell sie sich in diesem Zusammenhang beschäftigen.
Einladung zur Online-Umfrage
Wie und was können wir in dieser Krise von den Kindern lernen? Und wie würde die Zukunft aussehen beziehungsweise wie würden Maßnahmen gestaltet werden, wenn Kinder am Steuer wären und das Sagen hätten? Alle Kinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren sind von der Stadt Feldkirch herzlich eingeladen, an der Online-Kinderbefragung teilzunehmen.
Die Antworten dieser Umfrage werden gemeinsam mit der jüngst installierten Kinderstadtvertretung besprochen und anschließend für die Stadt als Anregung und Basis dienen, um neue Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder zu finden.
„Wie lange es noch dauert, kann ich dir leider auch als Bürgermeister nicht beantworten.“

Informationen
Online-Kinderumfrage
www.feldkirch.at/kinderbefragung
Unterstützung für Familien www.feldkirch.at/familie
FAmilien-Helpline Feldkirch
Tel. 0664/917 47 32
IfS-Beratungsstelle
Montag bis Freitag: 9 bis 12 Uhr
Montag/Mittwoch: 13 bis 19 Uhr
Dienstag/Donnerstag: 13 bis 17 Uhr
Telefonseelsorge
Unter der Nummer 142 ist die Seelsorge 24 Stunden am Tag und sieben Tage pro Woche erreichbar.