Magnus Brunner übernimmt in Bregenz VP-Stadtpartei

Magnus Brunner folgt Markus Linhart als geschäftsführender Obmann.
Bregenz Die ÖVP Bregenz hat sich nach dem Verlust des Bürgermeistersessels infolge der Vorarlberger Gemeindevertretungswahlen 2020 neu aufgestellt. Auf Alt-Bürgermeister Markus Linhart folgt Staatssekretär Magnus Brunner als geschäftsführender Obmann. Mit einem neuen Team soll er die Geschäfte interimistisch bis zum ordentlichen Stadtparteitag führen. „Unser Ziel ist klar: 2025 gewinnen wir den Bürgermeistersessel zurück“, so Stadträtin Veronika Marte.
Brunner soll für die „Wiederbelebung der Struktur“ und den inneren Aufbau verantwortlich sein. Marte übernimmt die Kommunikation nach außen, Stadtradt Michael Rauth die Administration des Klubs. Zum interimistischen Vorstand wurden laut der Aussendung der Stadtpartei neben Marte und Rauth, die Stadträte Michael Felder und Florian Rainer gewählt, sowie Roland Frühstück (Klubobmann der ÖVP im Landtag), Nationalratsabgeordneter Norbert Sieber und Ines Arnold-Humpeler. Am Mittwochabend kam die Stadtparteileitung online zusammen. Der Stadtparteitag werde stattfinden, sobald persönliche Präsenz möglich sei, sagte Marte.
Man stehe mit dem Bürgermeisterwechsel vor einer neuen Herausforderung, so Brunner. „Wir sind von der Bürgermeisterpartei zur Oppositionspartei geworden und haben deshalb eine andere Ausgangslage. Wir haben die Zeit seit der Wahl gut genutzt und sind breiter in der Struktur und kritischer im Inhalt geworden“, erklärte er. „Wir haben jetzt die Aufgabe, als starke Oppositionspartei das Vertrauen unserer Wählerinnen und Wähler zurückzugewinnen und zu beweisen, dass die Bregenzer Volkspartei die Stadt in die Zukunft führen kann“, sagte Marte.
Die Rückeroberung des Bürgermeistersessels von Bregenz binnen fünf Jahren gilt auch ÖVP-intern als schwieriges Unterfangen. Brunner könnte sich nun mit der Übernahme der Partei für eine Kandidatur für das Amt in Stellung bringen, eher aber für den Wahlgang 2030. Seit der Wahlniederlage war Veronika Marte immer wieder als mögliche nächste Bürgermeisterkandidatin ihrer Partei genannt worden. Eine Kandidatur als Stadtpartei-Obfrau sei „derzeit kein Thema“ für sie, erklärte sie dazu gegenüber der APA.