Hohentwiel-Chef tritt zurück

Adolf Konstatzky hat sein Amt als Geschäftsführer niedergelegt. Neue Strukturen sind geplant.
Hard Die Hohentwiel sorgt in Hard schon lange für Diskussionen. In der Vergangenheit drehten sie sich jedoch vor allem um den Parkplatz: Soll die Hohentwiel ins Harder Binnenbecken wandern? Diese Pläne haben sich mittlerweile erledigt. Am Montag trifft sich der Aufsichtsrat der Hohentwiel, um ein anderes aktuelles Thema zu besprechen: Geschäftsführer und Kapitän Adolf Konstatzky hat gekündigt, wie den VN von mehreren Personen bestätigt wird. Benno Gmür ist als interimistischer Chef im Einsatz. Er habe bereits die Schweizer Schifffahrt saniert und soll sich der Zukunft der Hohentwiel-Gesellschaftsstruktur annehmen. Bürgermeister Martin Staudinger bestätigt den Wechsel. Das Ziel laute, dass zukünftig eine gemeinsame Gesellschaft die beiden Schiffe MS Österreich und Hohentwiel betreibt.
Konstatzky ist seit langer Zeit mit der Hohentwiel verbunden. Seit 1990 arbeitet er dort, 2004 wurde er zum Kapitän und Geschäftsführer. Nun hat er sein Amt niedergelegt. Grund sollen Differenzen mit Aufsichtsratschef Josef Büchelmeier gewesen sein. Wie es nun weitergeht, steht noch nicht fest, am Montag sollen auf einer Sitzung weitere Schritte geklärt werden. Benno Gmür wird in der Zwischenzeit die Geschäfte führen. Der Schweizer war bereits Vizepräsident des Verwaltungsrats der Schweizerischen Bodenseeschifffahrt (SBS) und kennt den See und seine Schiffe. „Er hat die Struktur innerhalb von wenigen Tagen analysiert und eine relativ simple Gesellschaftsstruktur vorgeschlagen“, erläutert Staudinger.
Budgetbeschluss
Der Rechnungshof hat schon 2016 die Gesellschaftsstruktur der Hohentwiel kritisiert. Staudinger schwebt eine gemeinsame Betreibergesellschaft für die Hohentwiel und die MS Österreich vor, an der beide Eigentümer beteiligt sind. Die Gemeinde Hard soll eine Minderheitsbeteiligung behalten. „Wir wollen uns nicht ins operative Geschäft einmischen, aber den Standort Hard sichern“, begründet der Bürgermeister.
Er hat sich in den vergangenen Wochen aber einem anderen Thema intensiver gewidmet: dem Budget. Kommenden Donnerstag wird die Gemeindevertretung den Haushalt 2021 beschließen. Für Investitionen müssen weitere zwölf Millionen Euro aufgenommen werden, berichtet Staudinger. „Beim operativen Geschäft sind wir ungefähr bei null.“ VN-mip