Pfarrhof Röthis wird modernisiert

Röthis Der Pfarrhof Röthis, bestehend aus Pfarrhaus und Pfarrheim, gehört zu den ältesten und markantesten Gebäudekomplexen des Dorfes. Der über dem gewölbten Keller befindliche Teil des Wohnhauses wurde 1480 errichtet. Seit 1484 wurde das Gebäude durchgehend als Pfarrhaus genutzt. Als letzter Pfarrer bewohnte es Monsignore Prälat Gerhard Podhradsky mit Haushälterin Käthe Feurstein. Pfarrer Podhradsky starb im März 2018 im Alter von 89 Jahren, nachdem er 50 Jahre der Pfarre Röthis vorstand.

Das neben dem Pfarrhaus situierte Pfarrheim war ursprünglich „Pfarrers Stall“. Nach dem Krieg war in diesem Gebäude für einige Jahre der Kindergarten untergebracht. Seit 1972 ist darin das Pfarrheim eingerichtet. Beide Gebäude stehen unter Denkmalschutz.

Da die Pfarre Röthis mit der benachbarten Pfarre Weiler im Pfarrverband vom dort ansässigen Pfarrer Marius Ciobanu geleitet wird, ist das Pfarrhaus zurzeit unbewohnt, das Pfarrbüro mit dem Besprechungszimmer ist weiterhin in Verwendung.

Adaptierung und Aufwertung

Mit einer Sanierung soll der Gebäudekomplex den veränderten Erfordernissen gerecht werden, wie Pfarrsekretärin Valentine Baur mitteilt. Im Obergeschoß des Wohnhauses wird eine getrennt zugängliche Wohnung errichtet. Eine Teeküche und eine neue Sanitäranlage ergänzen den Bürotrakt im Erdgeschoß. Das Pfarrheim wird durch die Erneuerung der Kleinküche, des WCs und eine Fußbodenheizung aufgewertet – speziell für Besprechungen und kleinere Veranstaltungen. Im Zuge der Sanierung wird für beide Gebäude eine zeitgemäße IT-Infrastruktur installiert.

Die Planungen und die Auftragsvergaben erfolgen im Einvernehmen und mit Zustimmung des Diözesanbauamtes und des Bundesdenkmalamtes. Die Sanierungsarbeiten im Pfarrheim haben bereits begonnen. Anschließend wird dann das Wohnhaus in Angriff genommen. In Vorbereitung sind die Ausschreibungen für die Sanierung der Fassaden. Die aktuelle Kostenschätzung beträgt ca. 500.000 Euro.