Funken in Miniaturformat

Statt der vier großen brannten in Frastanz viele kleine Funkenfeuer.
Frastanz „2021 lodern keine Funken in Frastanz“, war vor dem Funkenwochenende auf der Homepage der Marktgemeinde zu lesen. Zum Schutz vor Corona fanden heuer in der Tat auch keinerlei öffentliche Funkenveranstaltungen mit Publikum statt. So ganz wollten sich die vier Funkenzünfte und Gemeinschaften der einwohnermäßig größten Walgaugemeinde die Tradition des Funkenabbrennens aber nicht nehmen lassen, und so fanden einige kleine Funken im Miniaturformat statt.
Viele kleine Fünkle
Die Funkenzunft Fellengatter hatte das Glück, letztes Jahr noch ihr 25-jähriges Jubiläum feiern zu dürfen. Heuer ließ sie den Zunftmitgliedern die Wahl, selbst einen Hausfunken in privater Runde zu entzünden. In der Mönchwaldstraße loderte der Funken etwa von Rene Hundertpfund, in der Schulgasse hatten Thomas und Petra Jenewein ihren Funken mit Hexe Resi errichtet, und gut zu sehen war Andreas Gassners Funken, auf dem oberhalb des Frastanzer Rieds im Rungeldonweg Kunigunde Riebelmais als Funkenhexe thronte.
Um die Tradition zu wahren, stellte Funkenzünftler Peter Wilhelm auch am Funkenplatz einen kleinen Funken auf, der mit Tanne nicht mal mannshoch aber kaum Schaulustige lockte. Mit einem dreifachen „Amerlügen Fellengatter“, „Amerlügen Bodenwald“ und „Amerlügen Felsenau“, das alle Ortsteile feierte, wurde der Miniaturfunken errichtet.
Die Hexen Apolonia und Gunthild
Auch die Mitglieder der Funkengemeinschaft Sonnenheim hatten in ihren Gärten kleine Funkentürme aufgebaut. Obmann Edi Egger ging in seinem Garten mit bestem Beispiel voran und hatte in der Feuerschale einen Minifunken mit Hexe Apolonia erstellt. Ein wärmender Funken brannte auch bei Elias Waldhart, zu dem sich Hexenpatin Martina Waldhart gesellte. Bei Alexander Payer hatte der Nachwuchs viel Spaß, denn sie durften den Funken anzünden. Reto Hörndlingers Funken schien in Maßarbeit gefertigt zu sein. Auch Beno Hörndlinger nahm nach dem Bau ganz genau Maß an seinem Funken, von dem die Hexe grüßte. Etwas ganz Besonderes ließ sich Vesi Markovic einfallen: Auf seinem Funken wurde das Coronavirus und damit stellvertretend auch die ganze Pandemie dem Feuer übergeben.
Auch im Ortsteil Frastafeders durfte das Funkenabbrennen nicht ausbleiben. Heuer orderte man kurzerhand den „Funken to go“ mit der Hexe Gunthild, die im Rahmen einer Lehrlingsaktion im Gnuss verkauft wurden.
Alle Funkenzünfte blicken bereits hoffnungsvoll auf das Jahr 2022, wenn wieder alle vier Frastanzer Funken in gewohnter Größe zu geselligen Funkenfeiern einladen sollen. HE



