Einsatzverdopplung bei Röthner Wehr

20 Alarmierungen – doppelt so viele wie im Jahr zuvor – erforderten Einsatz der Feuerwehr Röthis im Jahr 2020.
Röthis Der Röthner Feuerwehrkommandant Joachim Ellensohn berichtet im Jahresrückblick 2020 neben der schwierigen Coronalage auch über doppelt so viele Alarmierungen wie im Jahr 2019. Das Einsatzspektrum reicht von Reinigungsarbeiten nach Ölspuren über einen schweren Verkehrsunfall bis hin zu einigen größeren Brandereignissen. Dabei war das Jahr 2020 bei der Ortsfeuerwehr Röthis, wie in allen anderen Bereichen des Lebens auch, von der Coronapandemie geprägt. Bereits zu Beginn des ersten Lockdowns, Mitte März, wurden vom Kommando und den Dienstgraden Maßnahmen für die verschiedensten Bereiche definiert, umgesetzt und während des Jahres laufend an die gesetzlichen Vorgaben und Empfehlungen angepasst. „Dank der ausgezeichneten Disziplin bei der Einhaltung der Vorgaben ist es bis dato glücklicherweise zu keinem Covid-Fall mit direktem Feuerwehrbezug innerhalb der Feuerwehr Röthis gekommen“, blickt der Kommandant beruhigt zurück.
Neue, ungewohnte Wege
Im Gegenzug mussten allerdings zahlreiche Veranstaltungen wie beispielsweise Proben, Wettkämpfe und sonstige Ausrückungen abgesagt oder verschoben werden – und auch das Gesellige im Feuerwehrhaus wurde auf ein Minimum reduziert. Aber es wurden neue, bisher teils ungewohnte Wege beschritten, um dennoch ein möglichst „normales“ Feuerwehrjahr zu erleben.
Proben wurden in Kleingruppen durchgeführt. Wichtige Themen wie die Einschulung und Indienststellung der neuen Atemschutzgeräte, aber auch die Beschaffung neuer Technologien (Wärmebildkamera, Akkulüfter, LED-Beleuchtung …) konnten trotz Coronamaßnahmen erledigt werden. Auch besondere Einsätze und Dienste gab es während der Coronazeit, und so unterstützte die Feuerwehr Röthis mehrfach das Rote Kreuz mit der Reinigung der Teststation im ehemaligen ÖAMTC-Fahrsicherheitszentrum oder griff dem örtlichen Lebensmittelhändler bei der Verteilung von Schutzmasken unter die Arme.
2518 Stunden im Feuerwehrdienst
Zusätzlich wurden die aktuell 57 Frauen und Männer der Ortsfeuerwehr Röthis auch zu 20 Alarmierungen angefordert. Insgesamt mussten sie zu 13 technischen Einsätzen und vier Brandeinsätzen im eigenen Ortsgebiet ausrücken – dreimal unterstützte die Röthner Wehr außerdem ihre Kollegen in den umliegenden Ortschaften. Umgerechnet ergeben die Ausrückungen im vergangenen Jahr in Summe 503 Einsatzstunden für 340 Einsatzkräfte – ein erheblicher Anstieg im Vergleich zum Jahr davor also. Insgesamt wurden im gesamten Jahr 2518 Stunden für Einsätze, Schulungen, Sitzungen sowie Verwaltungs- und Wartungsarbeiten von den Röthner Wehrleuten aufgewendet.
Abgespecktes Jugendprogramm
Auch die Feuerwehrjugend konnte aufgrund der Einschränkungen weder an Wettkämpfen noch an Zelt- oder Hüttenwochenenden teilnehmen, dennoch blieb die Motivation hoch und die Jugendlichen absolvierten im Rahmen des Möglichen ein interessantes Jahresprogramm. Deutliche Abstriche mussten auch bei den Weiterbildungen gemacht werden – finden normalerweise rund 25 Proben und Schulungsabende jährlich statt, waren es 2020 lediglich neun Vollproben und ein Schulungsabend. Zusätzlich gab es einige Kleingruppenübungen für die Atemschutzträger sowie zwei Aufräum-abende. „Das Kommando der Feuerwehr Röthis möchte der gesamten Mannschaft ihren herzlichen Dank für den Einsatz in diesem besonderen Jahr aussprechen“, zeigt sich Kommandant Ellensohn abschließend für das Jahr 2020 seinen Kameraden gegenüber dankbar. mima