Rankweiler Schulen mitten im Coronahotspot

Landessanitätsdirektion ortet zu hohe Fallzahl in der Marktgemeinde.
Rankweil Es ist nicht das erste Mal, dass Rankweil der Coronahotspot Vorarlbergs ist. Die Marktgemeinde liegt mit 35 aktiven Infektionsfällen bei einer Sieben-Tages-Inzidenz von über 230. Das ist unter den Vorarlberger Orten mit über 10.000 Einwohnern der derzeit höchste Wert. Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher berichtet von mehreren Clustern; zum einen ausgehend von Familien, zum anderen von Schulen. Die Fallzahl in Rankweil sei jedenfalls zu hoch, sagt er.
Sieben der 35 laborbestätigten Fälle sind Schüler der Volksschule Montfort, wie Direktor Simon Hagen den VN bestätigt. „In einer Klasse hatte es eine Häufung gegeben.“ Dort wurde auch die britische Mutation festgestellt, weshalb alle 20 Kinder in Quarantäne mussten. Drei von ihnen erhielten beim Schultest ein positives Ergebnis. Ein Kind musste aufgrund einer Infektion in der Familie in Quarantäne. Die Absonderung ende für die meisten am Freitag. Alle wurden noch einmal getestet. Die Auswertung laufe. Zu diesen Fällen kommen drei weitere infizierte Schüler in drei unterschiedlichen Klassen, berichtet Direktor Hagen. „Alle positiv getesteten Kinder waren symptomlos. Sie wären uns nicht aufgefallen. Die Schulen können mit den Schnelltests also einen Beitrag leisten, das Infektionsgeschehen einzufangen.“ Die positiven Tests der Kinder stammten von vergangener Woche. Diese Woche seien alle der 225 Schüler negativ gewesen. Elf Schüler sind weiterhin daheim, weil sie sich nicht testen wollen. Hagen berichtet von einem vertrauensvollen Verhältnis mit allen Eltern: „Wir informieren sie, sobald ein Test in der Klasse ihrer Kinder positiv war.“
Laut Landessanitätsdirektor Grabher hat ein Geschwister der infizierten Montfortschüler das Coronavirus noch in eine andere Schule getragen. Bürgermeisterin Katharina Wöss-Krall erklärte den VN, dass auch eine Klasse der Volksschule Markt betroffen sei. Fälle in Kindergärten und Spielgruppen seien ihr nicht bekannt. Gleichzeitig informierte sie am Mittwoch allerdings mehrere Eltern mit einem Schreiben über einen positiven Fall im Kindergarten Markt.
Birgit Entner-Gerhold, Gerold Riedmann