Die gute Seele beim Poolbar-Festival

Franziska Sophia Möhrle ist Teil des Poolbar-Organisationsteams und hat dort nicht nur eine Aufgabe.
Feldkirch Langeweile ist für Franziska Sophia Möhrle ein Fremdwort. „Nur einer Tätigkeit nachzugehen, kam bei mir noch nie infrage“, erzählt die 27-Jährige. Möhrle wuchs in einem kleinen Dorf in Süddeutschland auf, doch schon früh zog es sie in die weite Welt hinaus. Nach ihrem Abitur absolvierte sie verschiedene Praktika, unter anderem in einer Töpferei in Südschweden. Noch heute reist sie jeden Sommer in den Norden, um dort zu arbeiten und ihrer großen Leidenschaft, dem Töpfern, nachzugehen. Schweden sei inzwischen so etwas wie Heimat für sie geworden. Aber auch in Feldkirch, wo sie seit über sieben Jahren lebt, fühlt sich die Frohnatur fest verwurzelt. 2013 begann Franziska Sophia Möhrle ein Architekturstudium an der Universität Liechtenstein und zog dafür in die Montfortstadt. „Meine erste Wohnung lag direkt an der Ill mit Blick auf das schöne Reichenfeld“, erzählt sie. Mit diesem Ort ist Möhrle, die seit letztem Sommer ihren Master-Abschluss in der Tasche hat, heute eng verbunden.
Durch das Architekturkollektiv „auf‘strich“, das sie 2017 gemeinsam mit Valerie Reiner gegründet hat, kam die junge Architektin zum Organisationsteam des Poolbar-Festivals. Seit letztem Jahr ist sie ein unverzichtbarer Bestandteil des Teams – nicht nur beim Poolbar-Generator, sondern auch beim Festival selbst.
Ihre Aufgabengebiete sind breit gefächert. „Eigentlich bin ich so etwas wie die gute Seele des Teams“, sagt Möhrle, die hauptberuflich bei Lehm-Ton-Erde in Schlins arbeitet. Beim Poolbar-Generator, bei dem ab März junge kreative Köpfe das gestalterische Konzept des Festivals erarbeiten, kümmert sie sich gemeinsam mit Valerie Reiner um den reibungslosen organisatorischen Ablauf. „Wir sind die Schnittstelle zwischen den Teilnehmern und Laborleitern, kümmern uns um die Bewerbungen sowie die Organisation der Vortragsreihen.“ Vor Ort sind sie zudem für die Infrastruktur und das leibliche Wohl der Teilnehmer zuständig. „Uns als Kollektiv ist es ein Anliegen, beim Generator einen Rahmen zu schaffen, an dem die Leute gerne zusammenkommen und eine Atmosphäre zu bieten, die zum Verweilen einlädt.“
Optimistisch und flexibel
Beim Poolbar-Festival selbst ist das Kollektiv zudem für die Organisation des Raumfahrtprogramms zuständig, das in diesem Jahr in komprimierter Form im Vorfeld des Festivals über die Bühne gehen soll. „Dabei handelt es sich, als kulturelle Ergänzung zum musikalischen Programm, um eine Veranstaltungsreihe mit Podiumsdiskussionen, Vorträgen und Musik an ausgesuchten Orten im Land.“ Die Vorbereitungen seien bereits in vollem Gange, auch wenn noch nicht klar sei, in welcher Form das Festival über die Bühne gehen kann. „Wir sind optimistisch, aber gleichzeitig behalten wir natürlich die Flexibilität bei, die es in diesen Zeiten braucht.“
franziska Sophia Möhrle
Architektin, Mitglied im Organistationsteam des Poolbar-Festivals
Geboren 29. Jänner 1994 in Ravensburg
Wohnort Feldkirch
Laufbahn Abitur in Deutschland, Architekturstudium in Liechtenstein, gründete mit Valerie Reiner das Kollektiv „auf’strich“; arbeitet bei Lehm-Ton-Erde in Schlins
Hobbys Keramik, Natur, Sammeln, Kaffee trinken