Sonntagnachmittag wenig begehrt
Diese Impf-Zeitfenster aufzufüllen, bedeutet für Organisatoren oft viel Arbeit.
Bregenz Aus der anfänglichen Impf-Schneckenpost ist mittlerweile zumindest ein Schnellzug geworden. So wurden am vergangenen Wochenende in Vorarlberg über 10.500 Personen geimpft. Gekommen sind laut Auskunft der Landespressestelle alle, die angemeldet waren. In anderen Bundesländern scheint das nicht immer der Fall zu sein.
Oberösterreich berichtete aktuell von 1400 Impfkandidaten, die ihre Termine ohne Angabe von Gründen sausen ließen. Dass Leute einfach nicht auftauchen, ist in Vorarlberg weniger der Fall.
Kein Impfstoff-Verwurf
Die Schwierigkeit liegt offenbar vielmehr darin, dass viele – und das altersunabhängig – im Vorfeld nicht die für Anmeldung und Termindisposition eingerichtete Internet-Plattform verwenden wollen, sondern das Administrative lieber telefonisch erledigen möchten. „Das ist für uns in der Organisation deutlich aufwendiger, denn oft sind mehrere Telefonate nötig, um mit einer Person einen Termin zu fixieren“, hieß es auf VN-Nachfrage. Außerdem zeigen die bislang gemachten Erfahrungen, dass Termine am Sonntagnachmittag nicht sonderlich begehrt sind. „Wir haben immer kräftig zu tun, um diese Slots zu füllen.“ Der Einsatz scheint sich zu lohnen. Impfstoff-Verwurf wurde demzufolge bisher nicht produziert.
Auch an diesem Wochenende steht wieder eine Impfaktion an. Insgesamt werden rund 12.750 Dosen verimpft. Auf Erstimpfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca entfallen 7500 Dosen. Dazu stehen etwa 5000 Dosen von BionTech/Pfizer zur Verfügung, davon entfallen 3000 auf Erstimpfungen, und von Moderna kommen 250 Dosen für Zweitimpfungen zum Einsatz. Eingeladen wurden Personen zwischen 65 und 79 Jahren, abgestuft nach Alter und gesundheitlichen Risiken, Personal aus dem Gesundheitsbereich sowie andere Berufsgruppen, zum Beispiel aus der Kinderbetreuung. Knapp 106.000 Personen warten derzeit auf einen Impftermin. VN-MM