Eine beachtliche Bilanz

Der Bludenzer Alt-Bürgermeister „Mandi“ Katzenmayer ist 70.
BLUDENZ „Zum Abschied spüre ich schon etwas Wehmut. Über 40 Jahre in der Stadtpolitik und seit 15 Jahren Bürgermeister waren eine lange und schöne Zeit. Natürlich wird vieles anders für mich. Aber etwas mehr Zeit zu haben, ist sicher auch nicht schlecht. Der Einsatz für Bludenz hat sich allemal gelohnt. Mein Dank gilt allen, die mich auf dem langen Weg begleitet haben. Schaut bitte weiter gut auf unsere Heimatstadt.“
Mit diesen Worten verabschiedete sich nach vier Jahrzehnten in der Stadtvertretung, 30 Jahren im Stadtrat und 15 Jahren als ÖVP-Bürgermeister von Bludenz, Josef „Mandi“ Katzenmayer, Anfang September 2020 von der politischen Bühne. Bei den Gemeindevertretungswahlen am 13. September 2020 trat der Langzeitbürgermeister nicht mehr an.
Heute feiert „Mandi“ Katzenmayer seinen 70. Geburtstag. Während seiner Zeit als Bürgermeister hat er viel bewegt und das Leben in Bludenz politisch, aber auch menschlich geprägt.
So fiel bereits 2006, ein Jahr nach seinem Amtseintritt, der Startschuss für den Umbau des Altersheims zum modernen Sozialzentrum SeneCura. Bald darauf wurde auch das Landeskrankenhaus modernisiert. Ein weiteres wichtiges Projekt, das noch während seiner Amtszeit auf Schiene gebracht wurde, ist das Gesundheitszentrum „Herzog Friedrich“. Das Ärztehaus soll eine Ergänzung zum bestehenden Versorgungsnetz bilden.
Im Jahre 2007 wurde Bludenz als „Familienfreundliche Gemeinde“ ausgezeichnet. Nicht zuletzt die Investitionen im Bildungsbereich haben dazu beigetragen. Während seiner Zeit als Bürgermeister konnte „Mandi“ Katzenmayer etliche Projekte sowohl in der Kinderbetreuung als auch im schulischen Bereich aufgleisen. Von Umbaumaßnahmen in Höheren Lehranstalten wie dem Polytechnikum über Zubauten bei der Volksschule Obdorf und dem Kindergarten Mitte bis zu Großprojekten wie dem neuen Kindercampus in Bings und der Erweiterung der Volksschule Mitte – es wurde viel in die Bludenzer Bildungslandschaft investiert.
Zeit und Geld wurden auch für den Erhalt und die Verbesserung der Stadt als Lebensraum aufgewendet. Ein Mammutprojekt, das unter „Mandi“ Katzenmayer erfolgreich umgesetzt werden konnte, war 2014 die Generalsanierung der Innenstadt. Für die Stadtregion bereichernd ist auch der Neubau des Freibades Val Blu.
Ein wichtiges Anliegen für „Mandi“ Katzenmayer waren auch immer die Themen Umwelt und Nachhaltigkeit. So konnte während seiner Amtszeit der für die Stadt Bludenz wichtige e5-Prozess gestartet werden. Auch der Bau des Altstoffsammelzentrums in Brunnenfeld stellt in diesem Bereich eine wichtige Maßnahme dar.
Diese und noch viele weitere Aktivitäten haben in der Amtszeit von „Mandi“ Katzenmayer dazu geführt, dass Bludenz immer weitergewachsen ist. So konnten rund 1000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. „Mandi“ Katzenmayer, ein „Ur-Bludenzer“, wurde am 13. März 1951 geboren. Er besuchte in Bludenz die Volks- und Hauptschule und absolvierte eine Bürolehre bei der Firma Bertsch. Dort arbeitete er über 40 Jahre, zuletzt als Personalchef mit Prokura. Mit seiner Frau Verena hat er zwei Kinder. Sein Sohn Hannes kam 1978 und seine Tochter Barbara 1980 zur Welt. Seit 1972 ist er in verschiedenen Funktionen in der Bludenzer Volkspartei politisch aktiv.
Zum 70. Geburtstag von „Mandi“ Katzenmayer führt Landeshauptmann Markus Wallner aus: „Die erfolgreiche Bludenzer Stadtentwicklung ist untrennbar mit dem Namen ‚Mandi‘ Katzenmayer verknüpft. Als Stadtoberhaupt hat ihn ein sachlicher Stil ausgezeichnet, womit er sich großes Vertrauen in der Bevölkerung erarbeiten konnte. Unter seiner Amtszeit sind viele wichtige Infrastrukturprojekte realisiert worden, die sich auf die örtliche Lebensqualität allesamt sehr positiv ausgewirkt haben. Zum Abschied aus der Politik konnte er eine beachtliche Leistungsbilanz vorlegen. Starkes Augenmerk hatte er stets auf das Vereinswesen und das gute Miteinander in der Stadt gerichtet.“ EE