Skilehrer: Ausbildung mit Notfallplan

Diese unbeschwerten Zeiten wünschen sich nicht nur die Skilehrer zurück. Berchtold
Vorarlberger Skilehrerverband beginnt mit Ausbildungskursen.
Schruns Zum Abschwingen ist die heurige Wintersaison auch für die Skischulen. Wegen Corona waren Kurse nur auf Sparflamme möglich, manche Skischulen boten erst gar keine an. Jetzt geht der Blick aber wieder nach vorne. Heute, Montag, startet am Hochjoch in Schruns der erste von insgesamt fünf geplanten Ausbildungslehrgängen. Am Start sind 24 Teilnehmer. Weitere Kurse wird es ab 27. März auch in Mellau geben. „Wir sind überzeugt, dass es uns gelingt, die Skilehrerausbildung gut durchzubringen“, erklärte Tom Egger, Obmann des Vorarlberger Skilehrerverbandes, auf VN-Nachfrage. Die Sicherheitskonzepte seien weiterentwickelt und der aktuellen Verordnungslage angepasst worden, die Situation werde genau beobachtet und täglich neu bewertet. „Wir wollen Interessenten an der Ausbildung eine Perspektive geben“, berichtet Egger von zahlreichen Anmeldungen. Der Teilnehmerzahl wurden jedoch Grenzen gesetzt: „Wir wollen den Bogen nicht überspannen.“
Die Theorie gibt’s online
Die Vorgaben sind klar definiert. Es heißt Abstand halten, FFP2-Masken tragen und sich laufend testen lassen. Die Ausbildung selbst wir sich im Wesentlichen auf den Berg beschränken, Zusammenkünfte davor oder danach gibt es keine. Die Vermittlung des theoretischen Wissens erfolgt online. Bei 80 Prozent der Teilnehmenden handelt es sich laut Tom Egger um Personen, die zu Hause nächtigen können, die anderen werden in Hotels untergebracht, da es sich um eine Berufsausbildung handle. „Wir stehen auch mit allen relevanten Systempartnern in Kontakt“, betont Egger. Demnach sind Land, Bezirkshauptmannschaften, die Gemeinden Schruns und Mellau sowie die jeweiligen Tourismusverbände über die Ausbildungslehrgänge informiert. Ein offensiver Umgang ist dem obersten Skilehrer wichtig.
Notplan in der Schublade
Vor allem junge Leute, unter ihnen viele Studenten, die sich im Winter ein finanzielles Zubrot verdienen möchten, haben seinen Angaben zufolge hohe Bereitschaft zur Aus- bzw. Weiterbildung signalisiert. Das soll genützt werden, zumal auch die Hoffnung, dass im kommenden Winter wieder ein Normalbetrieb möglich ist, groß sei. Diese Woche findet nur ein Ausbildungskurs statt, vom 27. März bis 5. April werden parallel in Schruns und Mellau vier Kurse durchgeführt. Zumindest wäre es so vorgesehen. Nachdem sich in der Pandemie aber schnell alles wieder ändern kann, hat der Verband auch für den Fall von Infektionen einen Plan in der Schublade. „Wir werden diese Lehrgänge mit hoher Verantwortung durchführen“, versichert Tom Egger. In Vorarlberg versehen rund 1800 Schneesportlehrer während einer Wintersaison Dienst. Etwa 1600 sind bei Skischulen angestellt, rund 200 arbeiten auf eigene Rechnung.