„Es ist sehr viel Freude da“

Im Hirschen in Bregenz herrscht Aufbruchstimmung.
Bregenz Vor der Tür ist es buchstäblich unwirtlich. Von Sturm bis Schneeregen ist an diesem Montag alles dabei. Der guten Laune von Andrea Kinz tut das keinen Abbruch. „Es ist sehr viel Freude da“, sagt die Chefin vom Goldenen Hirschen in Bregenz und strahlt. Die Uhr zeigt kurz vor Mittag. Viele der Tische sind bereits besetzt. Aufgrund der Schutzmaßnahmen gibt es in dem Traditionsgasthaus in der Kirchstraße circa 50 Prozent weniger Sitzplätze als gewöhnlich. „Aber die sind am Abend ausgebucht und am Mittag sind aktuell nur noch zwei Tische frei. Das ist vor allem der Freude geschuldet, dass man endlich wieder einmal fortdarf und bedient werden kann“, ergänzt die Hausherrin. Dem können Ulrike Dünser und ihr Mann Heinz nur beipflichten. Die beiden waren am 2. November zum letzten Mal im Hirschen. „Also vor viereinhalb Monaten“, verdeutlicht die 72-Jährige. Am Mittag ist ein Aperitif in der Bierbar angesagt, am Nachmittag ein Stammtischtreffen. Mit dem Testen habe sie überhaupt kein Problem, sagt Ulrike Dünser. „Wahnsinnig finde ich nur, dass trotz negativem Test bloß vier Personen aus zwei Haushalten an einem Tisch sitzen dürfen“, führt sie aus. Am Tisch schräg gegenüber sitzt bereits ein Stammtisch. Statt an einem Tisch haben die sechs Personen an drei Tischen nebeneinander Platz genommen. „Die Stammtische akzeptieren, dass sie getrennt werden“, berichtet Andrea Kinz. „Überhaupt sind die Gäste sehr diszipliniert und motiviert.“ vn-ger
