Ruf nach Gültigkeit von anderen Antikörpertests

Vorarlberg / 21.03.2021 • 22:41 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Für den Friseurbesuch sind Coronatests notwendig. Reuters
Für den Friseurbesuch sind Coronatests notwendig. Reuters

Bundesländer fordern, dass nicht nur aufwendige neutralisierende Antikörpertests gelten.

Schwarzach Wer ein Restaurant besuchen möchte oder sich die Haare schneiden lässt, muss sich testen lassen. Ausnahmen gibt es für Menschen, die bereits eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben. Sie sind sechs Monate von der Testpflicht befreit, zum Beweis reicht der Quarantänebescheid. Die Bundesregierung hat noch eine zweite Ausnahme festgelegt: Wer Antikörper nachweist, kann drei Monate auf einen Coronatest verzichten. Allerdings gilt nur eine Art von Test, und zwar der Neutralisationstest. Und der ist aufwendig. Vorarlbergs Landesregierung pocht nun darauf, auch andere Testarten anzuerkennen.

Wie die VN berichteten, sind Experten überzeugt, dass ein sogenannter Surrogat-Test dieselben Resultate erreicht wie ein Test nach neutralisierenden Antikörpern. Er ist wesentlich einfacher und schneller durchzuführen. Gesundheitslandesrätin Martina Rüscher bringt auch den Elisa-Test ins Spiel. „Beide Varianten sind genauso gut wie die Neutralisationstests. Es ist uns ein riesen Anliegen, dass sie freigegeben werden. Der Druck kommt eigentlich von allen Bundesländern“, betont Rüscher. Auch aus Sicht der Ärztekammer sei der Surrogat-Test gleichwertig. Bei den Tests wird ein Titerwert im Blut bestimmt. Rüscher fährt fort: „Bisher fehlt vom Ministerium noch die Aussage, welcher Titerwert nötig ist.“ Alle Tests könnten bei den Hausärzten durchgeführt werden. Sie schicken das Blut in ein Labor und stellen Atteste aus. Der Druck sei jedenfalls groß, den Test anzuerkennen. Die vielen Möglichkeiten, sich auf Antikörper testen zu lassen, sorgen für Verwirrung. Immer wieder lassen sich Menschen untersuchen und können danach nichts damit anfangen. „Das ärgert viele.“

Ob auch Geimpfte einen Antikörpertest benötigen, um von der Testpflicht befreit zu werden, stellt sie infrage. „Schöner wäre es, wenn dafür die Impfung reicht.“ Sie verstehe allerdings das Argument, dass dies erst möglich sei, wenn der Großteil der Impfwilligen auch eine Chance auf eine Impfung haben. VN-mip