Infektionswelle im Hörbranzer Kindergarten

Vorarlberg / 22.03.2021 • 18:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Infektionswelle im Hörbranzer Kindergarten
Die Kinderbetreuungseinrichtung Hörbranz-Dorf ist coronabedingt verwaist. VN/SAMS

Gemeinde Hörbranz sperrt Einrichtung zu.

Hörbranz So schnell kann es gehen: Vergangene Woche war die Gemeinde Hörbranz noch coronafrei, jetzt sorgt ein Cluster von derzeit geschätzten 30 Infektionen im Kindergarten Dorf für Unruhe. „Die Infektionen sind binnen kürzester Zeit außer Kontrolle geraten“, bestätigte Bürgermeister Andreas Kresser auf VN-Nachfrage. Am Sonntagnachmittag gab es bereits 15 Fälle. „Als das Ausmaß absehbar wurde, haben wir nach Rücksprache mit dem Gemeindearzt, der Bezirkshauptmannschaft sowie dem Infektionsteam sofort reagiert und die gesamte Einrichtung geschlossen“, berichtet Kresser. Außerdem wurden alle Eltern informiert und auf die Schnelle eine Testaktion im Leiblachtalsaal organisiert. Dabei schlug der Test auch bei bislang asymptomatischen Personen positiv an. Sie passen laut Gemeindechef ebenfalls zum aktuellen Cluster.

Infektionsquelle unbekannt

Auf der Webseite der Gemeinde bittet Kresser die Bevölkerung angesichts der dramatisch steigenden Zahlen um erhöhte Vorsicht. Bei Kontakt zu Leuten im Umfeld der Einrichtung des Kindergartens Dorf oder der Kinderbetreuung Regenbogen wird besondere Aufmerksamkeit angeraten. Von der vorläufigen Schließung des Standorts im Dorf sind rund 80 Kinder sowie die Pädagoginnen betroffen. Infektionen gibt es laut dem Bürgermeister in mindestens zwei Gruppen. Die genannte Zahl von etwa 30 Infizierten sei hingegen nicht fix. Für einige der durchgeführten PCR-Tests fehlen demnach noch die Bestätigungen. Ebenfalls unbekannt ist die Infektionsquelle. Sorgen bereitet die Möglichkeit, dass der Infektionsschub durch eine ansteckendere Mutante des Coronavirus verursacht worden sein könnte. Es sei alles so schnell gegangen.

Ferienbetreuung unsicher

Der Beginn der Osterferien kommende Woche sorgt nur bedingt für Entspannung, denn in der nun geschlossenen Kinderbetreuungseinrichtung wäre eine Ferienbetreuung geplant gewesen, allerdings mit Personal aus einem anderen Kindergarten. Ob es dazu kommt, soll im Laufe der nächsten Tage entschieden werden. „Wir beobachten die Entwicklung der Zahlen sehr genau“, betonte Kresser, der hofft, mit den gesetzten Maßnahmen die weitere Verbreitung des Virus zu verhindern. Er verweist auch darauf, dass regelmäßige Testungen eine Möglichkeit bieten, frühzeitig zu reagieren. „Das haben wir am Sonntag gesehen.“ Die Gemeinde hat die Testkapazitäten in der Teststation im Leiblachtalsaal noch einmal erhöht. Während der Öffnungszeiten werden auch Gratis-Selbsttests für zu Hause ausgegeben. Bislang waren, wie berichtet, Kinderbetreuungseinrichtungen kaum von Infektionen betroffen.

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