Stoische Gelassenheit im Hotspot Hörbranz

Vorarlberg / 23.03.2021 • 19:40 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Stoische Gelassenheit im Hotspot Hörbranz
Die Kinder wurden vom Roten Kreuz in ihrer gewohnten Umgebung getestet. VN/STEURER

Die vergangenen Tage überrumpelten die Hörbranzer, alles ging sehr schnell.

Hörbranz “Nimm noch die Turnsachen mit”, rät eine Kindergartenpädagogin einem Kind vor dem Kindergarten Leiblach. Kurz nach 11 Uhr traf die mobile Testmannschaft ein, um die zweite Gruppe der Einrichtung zu testen. Die Atmosphäre am Kindergarten ist betont entspannt. Besorgte Eltern sind keine zu sehen, kein Grund zur Sorge ist die Devise. Ab Abend ist klar: Für die knapp 40 Kinder beginnen nun fast eine Woche verfrüht die Osterferien, Ferienbetreuung wird es keine geben. Innerhalb einer Woche explodierte die Zahl der Infizierten im 6300-Seelen-Dorf von null auf 44 Personen.

Im Dorf sind die beiden Kindergartencluster kein Gesprächsthema, versichert eine Verkäuferin. Dem Thema Corona würden viele eher ausweichen, es werde ansonsten schnell emotional. Was man von den Ausreisebeschränkungen hält? “Es ist schon eine Belastung”, klagt eine Pendlerin. Das reagiert werden müsse, verstehe sie, aber das sei eine ad-hoc-Entscheidung. Zwei Jugendliche sehen sich kaum eingeschränkt. Hauptsache es bleibt alles geöffnet, so wie bisher. “Man hat viel zu früh geöffnet”, klagt ein Herr. Ein anderer winkt nur ab, alles halb so wild. Eines scheinen alle gemein zu haben: Die vergangenen drei Tage haben alle überrumpelt.

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