Gemeinde Rankweil will Flüchtlinge aufnehmen

Einhellig bekannte sich die Rankweiler Gemeindevertretung zur Aufnahme von Flüchtlingen aus Lagern in Griechenland.Reuters
Einstimmiger Beschluss der Gemeindevertretung.
Rankweil Seit knapp zehn Jahren herrschen für die Tausenden Menschen im Flüchtlingslager Moria in Griechenland katastrophale Verhältnisse und ein Ende ist nicht absehbar. Fast 60 Tonnen an Hilfsgütern hat Österreich dem Flüchtlingslager zur Verfügung gestellt und die Soforthilfe umgesetzt. Gegen eine Aufnahme von Migranten in Österreich hat sich die Bundesregierung allerdings mehrmals ausgesprochen – trotz mehrmaliger Anträge verschiedener Parteien.
„Wir sind grundsätzlich bereit, in Rankweil Menschen, insbesondere Familien, aus dem Flüchtlingslager Moria aufzunehmen. Allerdings muss sich die Bundesregierung dazu bekennen. Es geht hier um Menschlichkeit, nicht um Parteipolitik. Es braucht aber ein professionelles Konzept und optimale Rahmenbedingungen dafür“, sagt Vizebürgermeister Andreas Prenn. Für ihn ist es von enormer Bedeutung, dass es drei Säulen für die Aufnahme griechischer Flüchtlinge gibt: die Soforthilfe – diese ist bereits von Österreich umgesetzt; einen EU-weiten Aufteilungsschlüssel und die Sicherheit, dass die Familien in Rankweil bleiben dürfen und nicht bald wieder zurück müssen. Schon bei der Gemeindevertretungssitzung im Dezember hat sich das Grüne Forum für die Aufnahme von Flüchtlingen aus Moria ausgesprochen. Im Sozialausschuss wurde diese Initiative nun für gut und umsetzbar empfunden. Bei der Sitzung am Donnerstag haben sich alle Parteien auf ein Ja festgelegt.
Bürgermeisterin Katharina Wöß-Krall wird der Regierung das Bekenntnis nun schriftlich mitteilen. Die Entscheidung, ob Migranten nach Rankweil kommen dürfen, ist wohl erst im Sommer zu erwarten. VN-TK
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