Auch in der Modellregion ziehen die Inzidenzen an

Vorarlberg / 28.03.2021 • 22:34 Uhr / 3 Minuten Lesezeit

Noch keine Auswirkungen auf die Intensivstationen.

bregenz Die Häufung von Infektionsfällen im Leiblachtal hat sukzessive die 7-Tage-Inzidenz auch in Vorarlberg wieder nach oben getrieben. Am 19. März lag der Wert noch bei niedrigen 59, am vergangenen Freitag kletterte er erstmals seit Längerem wieder über 100. Gestern, Sonntag, lag die 7-Tage-Inzidenz im Land bei 122. Damit liegt Vorarlberger aber zumindest derzeit immer noch deutlich vor den anderen Bundesländern. Die Steiermark beispielsweise hat einen Wert von 177 und Kärnten von 198. An der unrühmlichen Spitze mit 333 liegt Wien.

30 Gemeinden coronafrei

Mit dem landesweiten Anstieg der 7-Tage-Inzidenz hat sich auch das Bild in den Bezirken verändert. Bregenz legte auf 148 zu, Feldkirch auf 121, und Dornbirn hat mit 115 ebenfalls die 100er-Marke wieder überschritten. Einzig der Bezirk Bludenz liegt mit 78 noch darunter. Von den 96 Gemeinden sind 30 coronafrei, wobei es sich vor allem um Klein- und Kleinstgemeinden handelt. Allerdings kann sich das schnell ändern, nachdem, wie berichtet, auch in Vorarlberg die britische Mutation auf dem Vormarsch ist. Im von der Infektionswelle arg gebeutelten Leiblachtal weist nur Möggers keine aktiv positiven Fälle auf. Der Hotspot ist nach wie Hörbranz (77) gefolgt von Lochau (33), Eichenberg (4) und Hohenweiler (1).

Auslastung sehr gering

Die 7-Tage-Inzidenz ist jedoch nicht mehr der einzige Faktor, auf den geachtet wird, wenn es um mögliche Lockerungen oder Verschärfungen geht. Ein besonderer Fokus liegt auch auf der Auslastung der Intensivstationen, und da ist Vorarlberg in einer noch glücklichen Lage. Momentan benötigt lediglich ein Covid-19-Patient ein Intensivbett. Zusätzlich werden 20 Nicht-Covid-Patienten intensivmedizinisch betreut. Aktuell sind damit noch 31 von 52 Intensivbetten für alle Patientengruppen verfügbar. Insgesamt liegen 25 Coviderkrankte in den Spitälern. Im Gegensatz zu den Intensivbetten füllen sich die Normalbetten, wenngleich ebenfalls langsam.

In den Leiblachtalgemeinden wird nach wie vor ein sehr hohes Testaufkommen verzeichnet, berichtete Sicherheitslandesrat Christian Gantner. Bei 1969 bis Sonntag, 17 Uhr, getesteten Personen fiel erfreulicherweise nur ein Test positiv aus. Er wird nun standardmäßig mittels PCR-Test nachgeprüft. Seit Mittwoch haben sich bereits über 14.400 Menschen testen lassen. In zwölf Fällen lieferten die Tests bisher ein positives Ergebnis. Das Infektionsteam meldet aktuell 115 bestätigte Corona-Infektionen in den Gemeinden des Leiblachtals. Von den positiv Getesteten sind 32 unter 18 Jahre alt. In 55 Fällen ist die britische Mutation des Coronavirus bestätigt. VN-MM

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