Nach Ostern zündet der Impf-Turbo

Ab dann sind 10.000 Impfungen wöchentlich geplant.
bregenz Bislang ging es mit dem Impfen eher scheibchenweise voran. Nach Ostern soll sich das gründlich ändern. “April und Mai werden starke Impfmonate”, kündigte Landeshauptmann Markus Wallner gegenüber den VN an und sprach von 10.000 Personen, die wöchentlich geimpft werden können. Zum Einsatz kommt vor allem Impfstoff von BionTech/Pfizer. Dieses Unternehmen sei die bislang verlässlichste Quelle. Die Lieferungen sind laut Wallner zumindest bis Ende April auch von Bundesseite bestätigt. AstraZeneca ist im kommenden Monat kaum im Impfprogramm zu finden. “Wir können die Personengruppe ab 65 aufwärts sowie die Risikopatienten bald in hohem Tempo impfen”, sagt Wallner. Im Mai soll es dann noch schneller vorwärtsgehen. “Es stehen uns acht intensive Impfwochen bevor”, ergänzt Markus Wallner. Es bleibe jedoch ein Wettlauf gegen die Zeit und die Mutationen, aber: “Noch sind die Voraussetzungen gut, ohne Lockdown durchzukommen.”
Am Impfplan festhalten
An den Vorgaben des Impfplans will das Land festhalten und weiter “klar nach Alterskategorien und Risikoprofil vorgehen, weil uns das hilft, vor allem in Bezug auf die Belegung der Intensivstationen”. Personen aus diesen Gruppen genießen deshalb allerhöchste Priorität. Dennoch gibt es, wie berichtet, immer wieder einmal Kritik an der Priorisierung. Erst jüngst haben Lehrervertreter eine schnellere Impfung gefordert. Am Wochenende wurden rund 9500 Personen geimpft, in 7800 Fällen handelte es sich um Zweitimpfungen. Im Fokus standen über 65-Jährige, priorisiert nach Alter und gesundheitlichen Risiken, darüber hinaus Patienten mit sehr hohem Risiko.
Trotz der steigenden 7-Tage-Inzidenz sieht der Landeshauptmann die Modellregion nicht gefährdet. “Es bleibt allerdings der Appell, vorsichtig zu sein. Wir haben im Leiblachtal gesehen, wie schnell sich alles drehen kann.” Dort sieht Wallner die Zeichen auf Entspannung stehen. Dass am Wochenende bei den Tests nur ein positiver Fall auftauchte, könnte seiner Ansicht nach darauf hindeuten, dass die Teststrategie gewirkt hat. “Es war richtig, mit einer gewissen Härte einzugreifen”, bekräftigt Markus Wallner.
Entscheidung am Mittwoch
Ob es in dieser Woche zu Erleichterungen im Leiblachtal kommen wird, will das Land frühestens am Mittwoch entscheiden, wobei es vor allem um die Frage der Ausreisetests geht. Bis dahin soll die Situation genau beobachtet werden. “Es könnte sein, dass der Höhepunkt erreicht ist; meine große Bitte an die Bevölkerung ist aber, sich weiterhin intensiv testen zu lassen”, schickt Wallner einmal mehr einen Appell hinaus.
Noch keine Anfragen um Übernahme von Intensivpatienten gibt es aus anderen Bundesländern. “Wir haben Hilfe angeboten, sind auch noch in einer Situation, wo wir helfen können, und werden das bei Bedarf auch sofort tun.”
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