Von Ostereiern und geschmückten Bäumchen

Osterbräuche werden auch in Vorarlberg gepflegt.
Dornbirn Ostern ist die Zeit des Aufbruchs. Die Christenheit feiert die Auferstehung Jesu und die Natur erwacht zu neuem Leben. Wie wichtig dieses hohe Fest ist, zeigt sich an den vielen Osterbräuchen die heute noch wie viele andere Bräuche lebendig sind. In Oberschwaben und im Allgäu – dem ehemaligen Vorderösterreich – haben Osterbräuche eine alte Tradition. So werden in einigen Orten Oberschwabens Osterbrunnen und Ostersträuße geschmückt. Allmählich hält diese schöne Gepflogenheit, wenn auch noch spärlich, bei uns ihren Einzug.
Frühlingsbeginn
Wer sich auf der Wälderstrasse in Haselstauden auf den Weg macht, erblickt im Garten eines Hauses, einen mit verschiedenfarbigen Ostereiern behängten kleinen Strauch. Davor sitzt ein roter Hase. Das mit viel Liebe zum Detail geschmückte „Osterbäumchen“ zeugt von einer sonnigen, fröhlichen Atmosphäre. Die Freude an der erwachenden und wachsenden Pflanzenwelt ist daher besonders groß.
Große Aufmerksamkeit erhält die mehrere Tausend Jahre alte handwerkliche Kunstfertigkeit, so ein Ei zu bemalen und zu gestalten. Woher der Brauch stammt, darüber sind sich die Forscher nicht ganz einig. Überliefert ist jedoch, dass in der christlichen Fastenzeit auf Eier verzichtet wurde, essen durfte man sie erst an Ostern wieder. Schon im Mittelalter erfolgte das Haltbarmachen durch Hartkochen der Eier. Um die älteren Eier von den jüngeren zu unterscheiden, färbte man sie unterschiedlich. So standen am Ostersonntag verschieden gefärbte Eier zum Verzehr zur Verfügung.
Heidnischer Ursprung
Obwohl viele Osterbräuche wie das Osterwasser, Osterfeuer und das Osterei ursprünglich heidnisch sind, so haben sie im Christentum eine besondere Bedeutung erlangt. Der Begriff Ostern leitet sich von „Ostara“ für Osten, „Eostre“ oder „Eostrae“ ab, wobei die zwei Letzteren auch angelsächsische Namen der germanischen Göttin der Morgenröte sind. Diese gilt ebenfalls als Göttin des Frühlings und der Fruchtbarkeit. Ostern hat auch mit weltlichen Genüssen zu tun: Im süddeutschen Raum bringen Gläubige üppige Speisekörbe an den Altar, die im Anschluss an den Gottesdienst gesegnet werden. Neben all den regionalen Brauchtümern findet man eine Tradition überall in Europa: Ostereier und Schokohasen suchen. bet