Kurze Osterruhe vor dem Impfsturm
Diese Woche könnte 150.000 Tests bringen. Bereits am Montag startet nächste Impfrunde.
Dornbirn Es wird weiterhin getestet, was das Zeug hält. Speziell die Osterfeiertage haben viele Vorarlbergerinnen und Vorarlberger bewogen, Teststationen oder Apotheken aufzusuchen, um mit einem negativen Ergebnis für einen Osterausflug gerüstet zu sein. Einschließlich der angemeldeten Selbsttests rechnet Landesrat Christian Gantner, dass das Testaufkommen diese Woche die Marke von 150.000 erreichen bzw. sogar überschreiten könnte. Schon vergangene Woche stiegen die Tests auf 134.000 an, was eine Steigerung zur Woche davor um 27 Prozent bedeutete. Auch der Gutscheincode „OSTERN21“ wurde laut Gantner fleißig genutzt und bislang 1200 Mal verwendet. Die Aktion richtet sich an Personen wie etwa Studenten, die ihre Osterferien in Vorarlberg verbringen möchten. Für sie richtete das Land zusätzliche Testzeiten auf der Anmeldeplattform ein.
Eine Million Wohnzimmertests
Wo es möglich war, hat das Land auch in den anderen Teststationen die Kapazitäten auf die Feiertage hin nachgebessert. So sind beispielsweise im Leiblachtalsaal in Hörbranz sowohl heute, Samstag, wie morgen, Sonntag, noch Testtermine verfügbar. Fontanella hat ebenfalls noch Kapazitäten frei. Da ließe sich das Testen sogar mit einem Osterausflug verbinden. Bei den vorhandenen Terminen handelt es jedoch meist um Randtermine. Im Großteil der Teststraßen gibt es allerdings erst wieder ab Montag offene Zeitfenster. Dies auch deshalb, weil die Teststationen von Land und Bundesheer am Sonntag geschlossen halten. Offen sind die Gemeindeteststellen in Buch, Eichenberg, Fontanella, Langen bei Bregenz, Lech und Rankweil.
Einen wichtigen Beitrag im Rahmen der Teststrategie schreibt Christian Gantner den Selbsttests zu. Bislang sind rund eine Million solcher Wohnzimmertests an die Bevölkerung im Land verteilt worden. Bei Anmeldung auf der Testplattform hat das Ergebnis eine Gültigkeitsdauer von 24 Stunden. „Ich bin überzeugt, dass die Leute diese Möglichkeit künftig verstärkt wahrnehmen und wir mit den Tests damit noch stärker in die Breite kommen“, zeigt sich Ganter zuversichtlich.
Vier permanente Impfstraßen
Eine kurze Osterruhe wird auch beim Impfen eingelegt. Am Freitagabend wurden die Impfungen für diese Woche abgeschlossen. Neuerlich haben mehr als 8600 Personen eine Erst- bzw. Zweitimmunisierung erhalten. Die neue Impfrunde startet am Ostermontag. Robert Spiegel, Covid-19-Koordinator der Ärztekammer, hofft, mindestens 15.000 Personen impfen zu können. „Mehr als 10.000 werden es auf jeden Fall sein“, ergänzt er. In Dornbirn erhalten 3000 Impfwillige eine Erstimmunisierung, in Nenzing holen sich 680 die Zweit-
impfung, in Bregenz gilt Gleiches für 600 Personen. Am Mittwoch werden in Nenzing 1200 Personen geimpft, am Donnerstag kommen in Dornbirn 3150 Eingeladene zu ihrem Stich. Zum Einsatz gelangt vorrangig das AstraZeneca-Vakzin. Derzeit verfügt das Land über vier Impfstraßen, die permanent in Betrieb bleiben. Dazu gehören jene im Kleinwalsertal sowie in Dornbirn, Bezau und Nenzing. Die Impfstraße auf dem vkw-Gelände in Bregenz wird bei Bedarf aktiviert. Dort können 1500 Impfungen verabreicht werden.
An Impfärzten besteht ebenfalls kein Mangel, wie Robert Spiegel bestätigt. Immerhin 400 Kolleginnen und Kollegen haben sich auf einer Liste eingetragen, rund 100 sind bislang aktiviert worden.
Ein Auf und Ab
Bei den 7-Tage-Inzidenzen geht es hingegen auf und ab. Vorarlberg liegt mit einem Wert von 131 bundesweit aber immer noch am niedrigsten, wenngleich es von einem Tag zum nächsten eine geringfügige Zunahme gab. Bludenz stieg von 70 auf 78, Feldkirch von 127 auf 130 und Dornbirn von 156 auf 164. Einzig der Bezirk Bregenz verzeichnet einen Rückgang von 145 auf aktuell 137, was hauptsächlich den sinkenden Infektionszahlen im Leiblachtal geschuldet ist. VN-MM
„Wir hoffen, in der kommenden Woche mindestens 15.000 Personen impfen zu können.“