Große Gemeinde, niedrige Inzidenz: Warum es bei uns (nicht) klappt

Es gibt Gemeinden in Vorarlberg, die trotz respektabler Größe eine niedrige Inzidenz vorweisen können.
Schwarzach An sich sind sich diese vier Gemeinden recht ähnlich: Sie haben zwischen 6.000 und 14.000 Einwohner, sind bedeutende Industriestandorte und entsprechend eng mit ihrem Umfeld vernetzt. Ihre Inzidenzen sind jedoch seit Wochen auffallend gering. Bludenz als Bezirkshauptstadt mit knapp 15.000 Einwohner hatte am Ostermontag nur 15 bekannte akut infizierte Personen. Nenzing, am Anfang der Pandemie noch ein Hotspot, lag bei drei Betroffenen. Lauterach im Herzen des Rheintaler Unterlands überrascht seit Wochen mit auffallend niedrigen Inzidenzen. Erst in den letzten Tagen stieg die Inzidenz in der 10.000-Seelen-Gemeinde wieder über den Wert von 50 und ist damit noch auffallend niedrig zu vergleichbaren anderen Gemeinden im Umfeld. Eine davon ist die Nachbargemeinde Hard. Die Bodenseegemeinde kämpft seit Wochen mit stark schwankenden Inzidenzwerten von 7 bis 130 von 100.000. Wir fragten in den Gemeindestuben nach den Ursachen.
Bludenz (26,9): Mut und Vorsicht

Lauterach (68,1): Glück im Zentrum des Unterlands

Nenzing (32,3): Erinnerung an Quarantäne

Hard (124,7): Was es uns schwer macht

Bürgermeister Martin Staudinger: Ich beobachte, dass große Marktgemeinden wie Hard und auch Lustenau oft hohe Inzidenzen haben. Vielleicht ist das Rheintal aber auch zu stark vernetzt, um Gemeinden isoliert zu betrachten. Ich würde mir daher statistische Aussagen durch das Contact Tracing wünschen, um Infektionsströme sichtbar zu machen. Dann könnte man gezieltere und wirksamere Maßnahmen ergreifen. Serra