Auf dass die Glocken in Altach nicht verstummen

Vorarlberg / 07.04.2021 • 14:00 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Sechs Glocken birgt der Kirchturm zum heiligen Nikolaus.<span class="copyright">Egle</span>
Sechs Glocken birgt der Kirchturm zum heiligen Nikolaus.Egle

Aufhängung des Geläutes muss saniert werden.

Altach Die Pfarrkirche zum heiligen Nikolaus wurde in den Jahren 1956 bis 1960 gemäß den Plänen des gebürtigen Altacher Architekten Norbert Kopf erbaut und steht unter Denkmalschutz. Die eindrucksvolle Konstruktion in dem direkt nebenan frei stehenden, rund 40 Meter hohen Kirchturm ist wohl nur den allerwenigsten bekannt. Sechs Glocken aus der altehrwürdigen Gießerei Grassmayr in Innsbruck mit einem Gesamtgewicht von mehr als zehn Tonnen befinden sich im Glockenstuhl und bilden somit seit 1962 das größte Geläute der Region. Seinerzeit vom ersten Vorarlberger Diözesanbischof Bruno Wechner eingeweiht, stellen sie für viele Menschen in der Pfarre einen zeitlichen und spirituellen Lebensbegleiter dar. Taufe, Hochzeit und Beerdigung – für jeden kirchlichen Anlass symbolisieren die Glocken ein weithin hörbares Signal für Glaube und Ritual.

Nach fast 60 Jahren besteht Sanierungsbedarf – nicht bei den Glocken, vielmehr an der Aufhängungskonstruktion. Das Material zeigt deutliche Ermüdungserscheinungen. Seitens der Pfarre hat man es sich zum langfristigen Ziel gemacht, das Geläute zu sichern und zu erhalten. Bereits im vergangenen Jahr mussten die Glocken kurzfristig stillgelegt werden, eine außerbudgetäre Investition in Höhe von 5000 Euro sorgte für Abhilfe. Nun aber bedarf es dieser und in den nächsten Jahre weiterer Sanierungsmaßnahmen, die ohne Spenden nicht zu bewältigen sind.

So ergeht der Bittruf der Pfarre an die Gläubigen der Gemeinde und darüber hinaus, denen das beeindruckende Geläute auch in den kommenden Jahren entweder als religiöser Wegbegleiter oder aber als zentraler Chronometer der Gemeinde am Herzen liegt. Pfarrer Rainer Büchel bringt es auf den Punkt: „Die Altacher Glocken begleiten mich schon lange, wichtige Ereignisse werden von ihnen eingeläutet. Auch im Alltag helfen sie mir und retten mich vor so mancher Unpünktlichkeit.“

Spendenkonto Pfarre Altach: IBAN AT10 3742 2000 0865 7009, BIC RVVGAT2B422. CEG

Wissenswertes

Die Stimmung des Geläutes ist A – H – cis – e – fis – a.

Die größte der Glocken wiegt fast vier Tonnen und misst knapp zwei Meter.

Die Anschaffungskosten der alten Kirchenglocken aus dem Jahr 1844 wurden gänzlich aus dem Erlös einer Holzversteigerung von 517 Tannen aus den Altacher Wäldern finanziert. Diese wurde dann im Zuge des Ersten Weltkriegs zu Kriegswaffen umgegossen.

Das Geläute aus den Jahren zwischen Erstem Weltkrieg und 1962 läutet noch heute zur heiligen Messe in der Pfarrkirche Lorüns.

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