Bludenz will mit Bauprojekten hoch hinaus

Stadt sieht Investitionen in Neubauten und Instandsetzungen als wichtigen Wirtschaftsfaktor.
Bludenz Im heurigen Jahr sind in Bludenz wieder zahlreiche Bauprojekte geplant. Speziell im Bereich Hochbau gibt man sich im Rathaus heuer investitionsfreudig, sieht man sich gerade in diesem Bereich als wichtigen Impulsgeber für die heimischen Betriebe.
An oberster Stelle des städtischen Investitionsprogramms steht der Bildungsbereich. Hier stehen gleich mehrere Projekte auf der Bauagenda der Stadt. Neben der Fertigstellung des Kindercampus Bings, dessen Bezug im Herbst vorgesehen ist, steht auch der Neubau der Lehrküche der Polytechnischen Schule auf dem Plan. Die Abbrucharbeiten sind inzwischen abgeschlossen. Schüler und Lehrer haben diese zum Großteil selbst in die Hand genommen. Über den Sommer sollen nun die Bauarbeiten erfolgen. Die Räumlichkeiten der neuen Lehrschulküche werden dabei an das neue Ausbildungs- und Trainingsprogramm angepasst, welches seit diesem Schuljahr als Schwerpunkt im Fachbereich Tourismus angeboten wird. Die Umbaukosten hierfür belaufen sich auf rund 360.000 Euro. „Wir freuen uns, dass wir sämtliche Arbeiten regional vergeben konnten. Genau das war unsere Intention“, so Bürgermeister Simon Tschann.
Spatenstich im November
Deutlich teurer kommt die Stadt ein weiteres Bildungsprojekt, das in diesem Jahr gestartet wird. Es ist dies der Erweiterungsbau der Volksschule Mitte. Im November sollen die Spaten für das rund 18,5 Millionen Euro teure Bauvorhaben gesteckt werden. Dabei erfährt der zentrale Schulstandort eine deutliche und ebenso dringend benötigte Vergrößerung des derzeitigen Raumangebots. Der L-förmige Anbau, der nach den Plänen des Planungsbüros Marte.Marte entsteht, soll neben Schulklassen auch Archivräume, ein Probelokal sowie Räumlichkeiten für die Mittags- und Nachmittagsbetreuung der Schüler beherbergen. „Aktuell werden die Detailplanungen abgeschlossen“, informiert der Obmann des Hochbauausschusses, Joachim Weixlbaumer, über den aktuellen Stand.

Ein kleineres Projekt, das bereits im Frühjahr anläuft, ist die Instandsetzung der Zufahrt zum Parkplatz der Talstation Muttersberg. Dieses soll nach der Fertigstellung des Eiskanals starten. Neben der Straßenentwässerung wird hier auch ein Umkehrplatz für den Stadtbus errichtet. Die Kosten dafür belaufen sich auf 160.000 Euro. Ähnlich kostspielig ist die Aufwertung der Fußgängerunterführung Wichnerstraße. Ebenfalls im Frühjahr werden hier sowohl farbliche Gestaltungen an Wand- und Deckenflächen vorgenommen sowie Beleuchtung und Bodenbelag erneuert. „Die Unterführung ist schon lange kein Hingucker mehr. Durch die Maßnahmen soll eine deutliche Aufwertung der fußläufigen Verbindung erzielt werden“, hofft Weixlbaumer.
Historisches erhalten
Im Sommer steht zudem eine weitere Sanierungsetappe des Kriegerdenkmals sowie der Stadtmauer auf der Agenda. Um rund 250.000 Euro wird dabei das Mauerwerk instandgesetzt und ein statisches Sanierungskonzept der nordwestlichen Mauerecke erstellt. „Gerade die Laurentiuskirche und der Schlossberg gehören zu den bekanntesten Ansichten von Bludenz. Dieser Ort des Erinnerns und unserer ältesten Stadtgeschichte muss uns das wert sein“, so Weixlbaumer. VN-JS