Premiere für Camerata Musica Reno

Vorarlberg / 08.04.2021 • 16:08 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Die Eltern des Dirigenten Birgit und Eike Grabher, Gerhard Netzer.
Die Eltern des Dirigenten Birgit und Eike Grabher, Gerhard Netzer.

Präsentation eines neuen Vorarlberger Kammerorchesters im Kosmos.

Bregenz Mit der konzertanten Aufführung von Igor Strawinskys „Geschichte vom Soldaten“ trat das junge neu gegründete Orchester Camerata Musica Reno zum ersten Mal öffentlich in Erscheinung: in Kooperation mit dem Theater Kosmos in Bregenz.

Unter der künstlerischen Leitung von Tobias Grabher bietet es jungen, engagierten und ambitionierten Musikerinnen und Musikern die Plattform zum Erarbeiten von großartiger Orchesterliteratur aus dem Werkekanon der Musikgeschichte sowie zum Entdecken von musikalischen Raritäten und Neuheiten.

„Die Geschichte vom Soldaten“

Die Komposition zum Musiktheater „Die Geschichte vom Soldaten“ entstand in den letzten Tagen des Ersten Weltkriegs. Bereits im Schatten der Pandemie der Spanischen Grippe stehend, entschloss sich Igor Strawinsky für eine kleine, wirkungsstarke Besetzung, die in Form eines Wandertheaters den Schwierigkeiten des Premierenjahres 1918 standhielt. Mehr als hundert Jahre später lässt sich diese musikalische und dramatische Grundlage auf die Zeit einer anderen, vergleichbaren Pandemie erschreckend gut übertragen. Aber nicht nur eine grassierende Krankheit, sondern auch die Themen Hunger, Kriegserfahrungen und Einsamkeit machen das Werk – leider – noch immer zu einer relevanten Erzählung. Zum ersten Mal in diesem Orchester spielten Paul Moosbrugger (Klarinette), Johanna Bilgeri (Fagott), Mathias Klocker (Trompete), Volker Bereuter (Posaune), Mathias Schmidt (Schlagwerk), Xenia Rubin (Violine) und Darius Grimmel (Kontrabass). Das zugrunde liegende Libretto von Charles Ferdinand Ramuz wurde von der Schauspielerin Mariam Avaliani gestaltet.

Die wiederkehrenden musikalischen Miniaturen – interpretiert von der Camerata Musica Reno – eröffneten dem Publikum einen spielerischen Zugang zu Strawinskys wegweisender Tonsprache für die Musik des 20. Jahrhunderts. Gespannt auf das junge Orchester waren LAbg. Christoph Thoma, Barbara Kofler und Walter Schwarz (Radlobby Vorarlberg), die Hausherren Augustin Jagg und Hubert Dragaschnig, die stolzen Eltern des jungen Dirigenten Birgit und Eike Grabher und die Musiklehrer Allen und Nora Smith. yas

Tatjana Dietrich und Stefan Gerbis.
Tatjana Dietrich und Stefan Gerbis.
Das junge Kammerorchester. <span class="copyright">yas/5</span>
Das junge Kammerorchester. yas/5
Eckhard Labrenz und Alexandra Bahnsen.
Eckhard Labrenz und Alexandra Bahnsen.
Eva und Kerstin Hagen-Grabher.
Eva und Kerstin Hagen-Grabher.

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