Nach einem Familienfest schnellen in Lingenau die Coronazahlen in die Höhe

Coronahotspot im Bregenzerwald. Ein Fest zu Ostern ist Ursprung des massiven Anstiegs.
Lingenau Seit dem Wochenende gibt es in Lingenau nur mehr ein Gesprächsthema: die täglich neuen Coronafälle in der 1500-Einwohner-Gemeinde. Noch vor einer Woche gab es lediglich einen Infizierten. Mittlerweile ist Lingenau mit 21 bestätigten Fällen Coronahotspot im Bregenzerwald. Mit einer 7-Tages-Inzidenz jenseits der 1100er-Marke ist das Unbehagen in der Bevölkerung spürbar. Die weitere Entwicklung sei nur schwer abzuschätzen, sagt auch Lingenaus Bürgermeisterin Carmen Steurer.

Den Ursprung hat der Coronaausbruch bei einer Familienfeier zu Ostern im Ort. Zu viele Menschen, zu wenig Abstand – bei der Feier dürften die Coronaregeln gründlich missachtet worden sein. Welche Kreise das Ganze noch ziehe, sei offen. “Wir hoffen aber natürlich, dass nicht mehr viele neue Fälle dazukommen”, so die Bürgermeisterin weiter.
Umfangreiches Testangebot
Schon vor dem hohen kirchlichen Feiertag war für viele klar, dass Ostern und die damit verbundenen Familientreffen eine Gefahr darstellen. “Man spürt schon, dass die Bevölkerung langsam müde wird, was das Einhalten der Coronaregeln betrifft”, beschreibt Carmen Steurer die Situation im Ort und appelliert gleichzeitig, jetzt besonders vorsichtig zu sein. In Lingenau setzen die Verantwortlichen stark auf die Testmöglichkeiten, die umfangreich vorhanden sind. Beaufsichtigte Selbsttests im Gemeindeamt, der Testbus und Tests in der Apotheke stehen den Bewohnern zur Verfügung. Die Bürgermeisterin jedenfalls hofft, dass dieses Angebot auch entsprechend angenommen wird.
