Immer das Ohr bei den Menschen

Vorarlberg / 18.04.2021 • 18:05 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Oskar Fink: Engagierter Einsatz für die Gemeinde.
Oskar Fink: Engagierter Einsatz für die Gemeinde.

Oskar Fink (1931-2021), Ehrenzeichenträger von Sulzberg, verstorben.

SULZBERG Am 8. April 2021 verstarb im Beisein seiner Familie und seiner Betreuerin Margit mit 90 Jahren zuhause in Sulzberg Oskar Fink, Kaminkehrermeister i. R., nachdem er, so wie er es sich gewünscht hatte, seine letzten Jahre zuhause verbringen konnte. Um ihn trauern seine zwei Kinder, sechs Enkel und sein Urenkel Paul.

Oskar Fink war Mitglied der Gemeindevertretung von Sulzberg. Für seine großen Verdienste wurde ihm das Ehrenzeichen der Gemeinde verliehen.

Ehrenzeichen der Gemeinde

Anlässlich seines Ablebens führt Bürgermeister Lukas Schrattenthaler aus: „Oskar Fink war von 1965 bis 1990 in der Gemeindevertretung engagiert. Als Kaminkehrer hatte er das Ohr bei den Menschen und wusste seine Stimme immer für die Menschen in der Gemeinde zu erheben. In Erinnerung bleibt er mit seinen Geschichten, die er zu erzählen wusste, als Gründungsmitglied des FC Sulzberg und als Ehrenzeichenträger der Gemeinde. Die Gemeinde sagt danke für die Lebenszeit, die er in den Dienst der Gemeinschaft gestellt hat, und bedankt sich bei der Familie, die dieses Engagement zeitlebens mitgetragen hat.“

Oskar Fink wurde am 28. September 1931 als viertes Kind von Maria und Konrad Fink in Sulzberg Gmeind geboren. Sein Vater war Kaminkehrer, seine Mutter betrieb eine kleine Landwirtschaft. Finks Bruder Arthur fiel im Zweiten Weltkrieg in Ungarn, seine Schwester starb im Alter von 33 Jahren an Leukämie. Zu seinem verstorbenen Bruder Walter und dessen Familie hatte er immer ein gutes Verhältnis.

Bereits in jungen Jahren übernahm Oskar Fink den väterlichen Betrieb, und obwohl er eigentlich einen anderen Berufswunsch hatte, liebte er seine Arbeit als Kämmekehrer und erledigte sie mit viel Freude und Leidenschaft. Dabei war ihm stets der persönliche Kontakt zu seinen Kunden sehr wichtig.

Mit großer Leidenschaft engagierte sich Oskar Fink in verschiedenen Vereinen, der Gemeindepolitik, der Innung der Rauchfangkehrer und der Pfarrgemeinde. Besonders stolz war er, als er den FC Sulzberg mitbegründen durfte, dessen Ehrenmitglied er später wurde. Seit der Gründung des FC Sulzberg im Jahre 1951 hatte er sich sehr um die Schaffung einer eigenen Sportstätte für den Fußballsport bemüht. Diese konnte er dann am 1. August 1971 als Obmann feierlich eröffnen. Im Jahre 1958 heiratete er seine Maria, geborene Fröhlich, aus lrsengund. Der Ehe entsprangen drei Kinder. Später bauten sie die Landwirtschaft um und eröffneten 1976 das „Hochsträßstüble“. Im Alter von 62 Jahren trat Oskar Fink in den Ruhestand. Als Maria schwer erkrankte, stand er ihr bis zu ihrem Tod im Jahre 2017 hilfreich zur Seite. Der Unfalltod seines Sohnes Arthur und seines Enkels Patrick setzte ihm besonders zu.

Erholung, Kraft und Ausgleich fand er in seinem geliebten Hochsträß, wo man ihn fast täglich auf seiner Bank am Weiher antreffen konnte. Oskar Fink liebte es, mit Menschen in Kontakt zu treten und einen Plausch zu halten. Dies tat er, bis er 2018 einen Schlaganfall erlitt und danach selbst Pflege brauchte.

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