Raffinesse und Humor

Vorarlberg / 27.04.2021 • 15:42 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Das Quartett Saxofour war glücklich, am Samstag erstmals wieder live vor Publikum auftreten zu können.<span class="copyright">Bischof</span>
Das Quartett Saxofour war glücklich, am Samstag erstmals wieder live vor Publikum auftreten zu können.Bischof

Konzert des Quartetts Saxofour im Theater am Saumarkt.

FEldkirch Sichtlich begeistert zeigten sich Florian Bramböck, Wolfgang Puschnig, Klaus Dickbauer und Christian Maurer – die vier Mitglieder des Quartetts Saxofour – von der Auftrittsmöglichkeit im Feldkircher Theater am Saumarkt am vergangenen Samstag. „Nach der intensiven Phase des Streamens sind wir glücklich, wieder vor Publikum spielen zu dürfen“, erklärte Bramböck denn auch gleich zu Beginn des Konzerts. „Ich finde die Idee, dass sich die Gruppe für die Konzertreihe ‚Saxofour oparettet den Jazz‘ an Operetten künstlerisch ‚abarbeitet‘ überaus originell und spannend“, zeigte sich Sabine Benzer, Geschäftsführerin des Saumarkt-Theaters, erfreut.

Jedes Arrangement ein Unikat

Auch Cenk Dogan, Kulturstadtrat in Bludenz und ebenfalls Saxofonist, geriet angesichts des Quartetts ins Schwärmen: „Wie kein anderes Ensemble hat Saxofour die Jazzlandschaft in Österreich geprägt. Die Mitglieder, allesamt Professoren in renommierten österreichischen Hochschulen, sind Mentoren und Vorbilder für viele Generationen von Musikern. Das spiegelt sich heute auch ganz klar am hohen ‚Musikeranteil‘ im Publikum wider. Gekonnt kombinieren sie spielerische Raffinesse mit ihrer humorvollen Art. Jedes Arrangement entwickelt sich zu einem Unikat und ist genial ‚verjazzt‘. Als Zuhörer kann man sich da nur zurücklehnen und genießen.“

Seit 27 Jahren feiert Saxofour jedes einzelne der ca. 700 gespielten Konzerte mit Behutsamkeit und Freude. 13 Tonträger sind mittlerweile erschienen, die Programmthemen sind vielfältig: „our favourite filmsongs“, das Mozartprogramm „Die Zaubertröte“ oder Eigenes wie „horns astray“ und „vocalizind reeds“ sowie vier Weihnachtsprogramme und „25 years of joy and fun“. Doch ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. So behaupten die Musiker: „Wir sind vom Ende unserer Möglichkeiten mit Sicherheit noch ungefähr genau 243 Kilogramm Notenpapier oder 27 Klangwolken weit entfernt, eher gewinnt jemand von euch im Lotto, als dass uns nichts mehr einfällt.“ Und am Samstag war es mit „Jazz meets Operette“ wieder eine Novität.

Zu den Konzertbesuchern zählten Gisela und Christian Müller.
Zu den Konzertbesuchern zählten Gisela und Christian Müller.

Euphorisches Publikum

Das Publikum war von der Darbietung restlos begeistert. „Im Vorfeld und dann am Abend der Veranstaltung zu erleben, wie euphorisch unser Publikum auf das Konzert reagiert hat, das hat uns echt glücklich gemacht“, so Benzer.

Ebenfalls im Theater am Saumarkt waren Elisabeth und Johannes Nuderscher.
Ebenfalls im Theater am Saumarkt waren Elisabeth und Johannes Nuderscher.

Mit einer sehr launigen Moderation der jazzigen Operettenstücke stellte sich ein wunderbares Livekonzert-Erlebnis ein. Und Benzer weiter: „Ich habe das vor der Pandemie nie so intensiv wahrgenommen, wie begeistert Menschen von einem Konzert vor Ort, im kleinen, feinen Saumarktsaal sein können.“ Unter die Besucher reihten sich Pädagogin Carola Bischof mit ihrem Bruder Oliver Bischof, Michaela Ranta, Hans Falkner, Antina Van der Veen sowie Kurt Grabher. BI

Mit dabei Birgit Winder mit Carola Bischof und ihrem Bruder Oliver Bischof.
Mit dabei Birgit Winder mit Carola Bischof und ihrem Bruder Oliver Bischof.
Im Pubikum saßen auch Veronika und Guido Brüstle.
Im Pubikum saßen auch Veronika und Guido Brüstle.

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