Auf den Spuren des heiligen Josef

Die St.-Josef-Kirche ist eines von vier Gotteshäusern in der Marktgemeinde Rankweil.
Rankweil Nachdem in den 1950er-Jahren die Pfarrkirche auf dem Liebfrauenberg für die stark wachsende Gemeinde zu klein wurde und pfarrliche Gottesdienste aufgrund von Wallfahrtsgottesdiensten öfters weichen mussten, entstand die Idee für ein neues Gotteshaus im Zentrum von Rankweil. Das Ansinnen von Priester Anton Andergassen stieß in der Gemeinde dann auch auf Zustimmung.
Und so wurde im Jahr 1965 – höchstwahrscheinlich aus Geldnot – etappenweise mit dem Bau der Kirche in der Hadeldorfstraße begonnen. Im September 1968 wurde das neue Gotteshaus feierlich eröffnet und geweiht. Ein Jahr später war der Kirchturm fertig und nach weiteren zwölf Monaten wurde auch das Pfarramt samt einer Wohnung für den Priester eröffnet. Wohl ebenfalls aus finanziellen Gründen wurde beim Bau der Kirche auf Glocken verzichtet – und auch nachträglich gab es diesbezüglich keine großen Bemühungen um metallene Klangkörper.
Jahr des heiligen Josef
Dem heiligen Josef geweiht, findet sich im Inneren des Gotteshauses dennoch keine Statue des Kirchenpatrons, stattdessen ist der Heilige in den Glasfenstern an der Westseite und in den Bibelworten auf den Glastüren der beiden Kircheneingänge gegenwärtig. In einem dreiteiligen Zyklus des Tiroler Malers Erwin Lutz-Waldner ist die Josef-Geschichte eindrucksvoll in Glas „gegossen“: der Traum Josefs, die Geburt Jesu und die Flucht nach Ägypten. Die Bilder künden vom vertrauensvollen Hören Josefs auf die Stimme Gottes, von der Freude der Geburt Jesu und von seiner Verantwortung auf der Flucht nach Ägypten.

Die zentralen Schätze der Kirche stellen der Altar als „Tisch des Brotes“, der Ambo als „Tisch des Wortes“ und der Tabernakel (kleines Zelt bzw. Bundeslade) dar. Der Tabernakelschrein wurde von Goldschmied Nikolaus Epp in die Stein-skulptur des Bregenzer Bildhauers Emil Gehrer gesetzt. Dazu ziert die Statue Maria mit dem Kind des Fraxner Bildhauers Jakob Summer die kleine Marienkapelle, wo sich derzeit auch die Kreuzwegstationen von Konrad Honold befinden.
Nachdem Papst Franziskus für 2021 das „Jahr des heiligen Josef“ ausgerufen hat, geht es anlässlich der Langen Nacht der Kirchen am 28. Mai auch auf die Spuren des heiligen Josef. Der Start der Spurensuche ist um 20 Uhr in der St.-Josef-Kirche, wo es gilt, den „heiligen Josef von nebenan“ kennenzulernen. Die Besucher sind dabei eingeladen, einander von Menschen zu erzählen, die an den heiligen Josef erinnern. Anschließend geht es über mehrere Stationen durch Rankweil bis auf den Liebfrauenberg, wo im Mesnerstüble ein gemeinsamer Abschluss stattfinden wird. MIMA
Programm in RAnkweil
Lange Nacht der Kirchen am 28. Mai
20 bis 21.30 Uhr Durch Rankweil – auf den Spuren des heiligen Josef
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