Auf neuen Wegen zu St. Wendelin

Vorplatz der Kapelle im Frastanzer Ortszentrum wird instand gesetzt.
Frastanz Die Kapelle St. Wendelin nimmt in Frastanz als Aufbahrungsstätte bei der Verabschiedung von Verstorbenen eine wichtige Rolle ein. Allerdings nagt mittlerweile der Zahn der Zeit ordentlich am Kapellenvorplatz und so entspricht dieser nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Steinplatten auf dem engen Weg zur Kapelle, den die Bestattungsunternehmer befahren müssen, sind locker. Zudem besteht derzeit kein barrierefreier Zugang. Deshalb hat der Gemeindevorstand nach Absprache mit der Diözese Feldkirch und der Pfarre Frastanz die Sanierung beschlossen. Insgesamt investiert die Marktgemeinde Frastanz rund 25.000 Euro für den Vorplatz sowie die Beleuchtung bei der Kapelle St. Wendelin. Die Pfarre beteiligt sich mit 5000 Euro an den Kosten.

Barrierefreier Zugang
Markus Burtscher, Gemeindemitarbeiter in der Abteilung Bauwesen, hat die Maßnahmen entsprechend den heutigen Sicherheitsanforderungen und mit Bedacht auf die Barrierefreiheit geplant. So werden die desolaten Steinplatten auf dem Zufahrtsweg entfernt und durch Kalkpflastersteine ersetzt. Dabei kommen Steine vom Letzehof zum Einsatz, die im Zuge der Sanierung der Gemeindestraße Im Buchholz vor Jahren entfernt worden sind. „Sie passen gestalterisch hervorragend zum Ambiente der im Jahr 1726 erbauten Kapelle“, wie Burtscher erklärt. Ebenso wird das Niveau beim Kapelleneingang angehoben, um einen Zugang ohne Stolperfalle zu ermöglichen.
Bäume mit Geschichte
„Ein barrierefreier Zugang zur Kapelle und der behutsame Umgang mit den 142 Jahre alten Linden war enfür die Planung ausschlaggebend“, so Burtscher weiter. Die beiden Linden bei der Kapelle sind nämlich besonders geschichtsträchtig: Am 24. April 1879 wurden diese zu Ehren der Silbernen Hochzeit von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth in einem großen feierlichen Akt gepflanzt. Über 140 Jahre später werden sämtliche Sanierungsmaßnahmen so ausgeführt, dass es zu keiner Beeinträchtigung für die stattlichen Bäume kommt.
Die Instandsetzungsarbeiten starten Ende Mai und sollen voraussichtlich bis Mitte Juni abgeschlossen werden.
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