Historisches Kloster inmitten von Feldkirch

Seit der Gründung des Kapuzinerklosters vor über 400 Jahren wird dem heilige Fidelis von Sigmaringen besondere Verehrung zuteil.
Feldkirch In Feldkirch steht eines von zwei Kapuzinerklöstern in Vorarlberg. Im Jahre 1602, im Gefolge der Reformation, wurde das Kloster im Zentrum der Montfortstadt gegründet und ist bis heute lebendiger Bestandteil des städtischen Lebens geblieben. Nach dem Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland war das Kloster bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs enteignet und geschlossen. Bedingt durch den Rückgang der Zahl der Brüder wurde im Jahre 2007 das Kloster in Feldkirch generalsaniert, die Kapuzinerklöster in Bludenz und Bezau aufgelassen und das Kloster in Feldkirch als alleinige Brüdergemeinschaft in Vorarlberg fortgesetzt.

Die Kirche Mariä Opferung auf dem Gelände an der Feldkircher Bahnhofstraße – ein einfacher Rechteckbau mit eingezogenem Chor – ist nach der Klostergründung im Jahre 1605 eingeweiht und erstmals 1827 renoviert worden; zwischen 1964 und 1992 wurden sowohl die Kirche als auch das Kloster selbst sukzessive grundlegend restauriert. Im rechten Winkel zur Klosterkirche steht die Fideliskapelle, die schon bei der Seligsprechung des Heiligen erbaut und später erweitert worden ist. Die Kapelle zeigt in einer eigenen Reliquienstele – der sogenannten Fidelissäule – das 1922 neugefasste Haupt des Fidelis, an dem bis heute die durch einen Schwertstreich verursachte tiefe Kopfwunde zu sehen ist. Schon 1729 wurde eine getreue Nachahmung der Zelle des heiligen Fidelis angebaut und mit dem Originalinventar – Getäfel, Schreibpult, Holzsarg und Betschemel des Heiligen – ausgestattet.
Ort der Ruhe, Ort zum Auftanken
Noch heute ist das Kapuzinerkloster ein Ort der Begegnung und der Stille. Der Wohnbereich der Brüdergemeinschaft im Osten der Kirche beinhaltet eine Armenstube, ein Pilgerzimmer und Gästezimmer. Aufgrund des Raumangebots gastieren auch immer wieder Gruppen bzw. Einzelpersonen wie Pilger im Kloster, und auch der Klostergarten wird immer wieder gern von Menschen genutzt, um aufzutanken. Die Klosterbrüder stehen laufend für persönliche Gespräche und Beichtangebote zur Verfügung.
Aus dem Leben des Vor-Vor-Vor…
Im Rahmen der Langen Nacht der Kirchen lädt die Kapuzinerkirche am Freitag, 28. Mai, am Rande der städtischen Betriebsamkeit ein zum
Verweilen – zum Ruhigwerden in Stille, bei gedämpftem Licht und Kerzenschein. Die Fidelisausstellung berichtet über das Leben und den Tod des Heiligen, in der Fideliskapelle befinden sich die Kopfreliquie und ein Fürbittbuch. Der
heutige Guardian, Bruder Karl-Martin Gort, wird durch die Fidelisausstellung führen und aus dem Leben seines Vor-Vor-Vor…-Gängers erzählen. MIMA
PROGRAMM Kapuzinerkirche
Lange Nacht der Kirchen am 28. Mai
18 bis 23 Uhr Verweilen und Stille
18 bis 23 Uhr Fidelisausstellung
20 bis 20.45 Uhr Was hat der heilige Fidelis mit uns zu tun?